Bioland-Wintertagung Nord 2025
der Landesverbände Niedersachsen/Bremen & Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern
"Mehr Ökolandbau trotz Flächenkonkurrenz"
mit
Mitgliederversammlung des Bioland LV Niedersachsen/Bremen
& Bioland-Willkommenstagen Nord 2025
12. – 14. Januar 2025
im Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg
! NEU : Gemüsebaufachthemen in breiter Vielfalt – Sonntag bis Montag & 5 parallele Fachstränge am Dienstag
Programmübersicht
12. – 13. Januar 2025
Bioland-Willkommenstage Nord für Neumitglieder des LV NDS/HB und SH/HH/MV
>> Programm und weitere Informationen: www.bioland.de/willkommenstage-nord
13. Januar 2025
Mitgliederversammlung des LV NDS/HB >> gesonderte Einladung
12. – 14. Januar 2025
Bioland-Wintertagung Nord der LV NDS/HB und SH/HH/MV
> Programm als PDF zum Download
Grußwort
Liebe Bioland-Mitglieder,
liebe Bioland-Partner*innen,
liebe Interessierte,
wir freuen uns, euch und Sie wieder mit einem vielseitigen und spannenden Programm zur Bioland-Wintertagung nach Hermannsburg einzuladen.
Mit dem Motto und Auftakthema „Mehr Ökolandbau trotz Flächenkonkurrenz“ greifen wir eine grundlegende aktuelle Frage der Sicherung unserer Ernährungs- und Lebensgrundlagen auf. Verschiedenste Flächenansprüche, hohe Kosten, landwirtschaftsferne Investoren, keine klaren Richtlinien und Gesetze – all das erschwert das gesellschaftliche Ziel zum Ökolandbau. Ohne Zugriff auf und Kontrolle über ausreichend Flächen ist die (Bio)-Landwirtschaft in Gefahr. Dabei sollen (Bio-) Betriebe doch gestärkt und beruhigt in die Zukunft blicken können. Gemeinsam verschaffen wir uns einen Überblick, diskutieren Schwierigkeiten und Möglichkeiten und vereinbaren nächste Schritte. Auch Bioland-Präsident Jan Plagge diskutiert mit.
Dienstagmorgen schauen wir gemeinsam auf den Stand der Bio-Versorgung in Kantinen – vor welchen Chancen und Herausforderungen stehen Unternehmen und Zulieferer heute, wenn sie Mitarbeiter*innen und Kund*innen ökologisch verpflegen wollen? Ist die Motivation eines Unternehmens, wie der Allianz Trade, Motor genug für eine erfolgreiche Umstellung?
Rund um diese Themen und den kreativen Biolandabend zu den 7-Prinzipien, offerieren wir ein breites Fachprogramm zur Teilnahme je nach Interessenslage. Dieses Mal geben wir dem Gemüsebau mehr Raum und starten damit parallel zu den Willkommenstagen bereits von Sonntag auf Montag.
Neu ist auch ein extra Fachstrang rund um Verarbeitung / (Direkt-)vermarktung / Gastronomie sowie zum Zusammenspiel von Obstbau und Bestäubung. Damit bieten wir auch verarbeitenden Betrieben, Imker*innen und Obstbauer*innen Aktuelles und Möglichkeiten zum Austausch.
Wichtige Themen und Fragestellungen aus Tierhaltung, Acker- und Kartoffelbau ergänzen das Programm.
Die Teilnehmenden erwartet eine bunte Vielfalt von der Klee- und Luzernegrasnutzung, über die Drahtwurm- und Kartoffelkäferbekämpfung, Klauengesundheit, den Einsatz von Selbstbedienungshofläden, einen Austausch über die Zukunft der Tierhaltung bis zur Obstbestäubung in Neuseeland. Für jede*n sollte das Passende dabei sein.
Wir freuen uns demnach auf politische Fragen, spannende Diskussionen, neue Erkenntnisse, gesellige Begegnungen und ein gutes Miteinander!
Seid und seien Sie dabei!
Annette Stünke, Geschäftsführerin LV Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern
& Kerstin Hintz, Geschäftsführerin LV Niedersachsen/Bremen
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Programm
Sonntag, 12.01.2025, 13:00 Uhr – Montag, 13.01.2025, 09:45 Uhr
BIOLAND-WILLKOMMENSTAGE NORD für Neumitglieder
>> Programm, Informationen und Anmeldemöglichkeit: www.bioland.de/willkommenstage-nord
Sonntag, 12.01.2025
BIOLAND-WINTERTAGUNG NORD
Gemüsebau: Aktuelle Versuche, Nischenkultur, Tipps zur Betriebsführung uvm.
Gemüsebau
13:00 Uhr – Begrüßung
- Nadine Liebig & Achim Holzinger, Bioland e.V.
13:15 Uhr – „Best-of“ der Öko-Gemüsebauversuche Niedersachsens
Seit vielen Jahren führen wir zu aktuellen Fragestellungen aus der Praxis Versuche auf euren Betrieben durch.
Wir berichten über die Ergebnisse der aktuellen Versuche und stehen für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
Vom Versuchsjahr 2024 werden unter anderem die Ergebnisse zu samenfesten Brokkolisorten, verschiedenen neuen Mulchmaterialien, neue und alte Knollenselleriesorten und der neuen Kultur FlowerSprouts vorgestellt.
(Die Versuche wurden vom Land Niedersachsen gefördert.)
- Nadine Liebig & Achim Holzinger, Bioland e.V.
14:30 Uhr – Die Freiland-Tomate als neue Kultur – Jungpflanze – Frischmarkt – Verarbeitung
Die ÖKOmenische Züchtung hat in zwei Jahrzehnten große Fortschritte gemacht und der Anbau kann nun durchaus empfohlen werden. Durch die Förderung im BÖL-Projekt OekoTom wollen wir große Schritte weiterkommen und nehmen auch gerne weitere Betriebe im Netzwerk auf.
- Dr. Bernd Horneburg, Culinaris & Universität Kassel & Kolleg*innen im Ökologischen Freiland-Tomatenprojekt
15:00 Uhr – Kaffeepause
15:30 Uhr – Lean Farming – Theorie und Praxis für den Gemüsebau
Beim Lean Farming wird der Betrieb hinsichtlich seiner Wertschöpfung geprüft – wo findet sie statt, was ist für sie notwendig, was ist überflüssig, wie schafft man glatte und wirkungsvolle Produktionsabläufe? Klaus Strüber führt in das Konzept ein, das eigentlich aus der Autoindustrie stammt. Anhand praktischer Beispiele zeigt er, wo die Knackpunkte sind. Das Ziel von Lean ist es, mit weniger Aufwand das gleiche Geld zu verdienen.
- Klaus Strüber, landwirtschaftliche Projektberatung
16:15 Uhr – Mitarbeiter*innenführung im Betrieb
Zielgerichtete Mitarbeiter*innenführung und -bindung ist Thema in nahezu jedem Betrieb. Welche Strukturen und Hierarchien erleichtern und welche erschweren Führung? Wie organisiere ich die anfallenden Aufgaben und schaffe es, Verantwortlichkeiten zu delegieren? Eine gute Mitarbeiter*innenführung kann Zufriedenheit herbeiführen. Nach einem Impulsvortrag von Klaus Strüber werden Ansichten und Fragen aus der Praxis ausgetauscht und diskutiert.
- Klaus Strüber, landwirtschaftliche Projektberatung
17:00 Uhr – Neue Sorten, Sortenversuche und Neues aus der Bingenheimer Saatzucht AG
Jörg Schlösser von der Bingenheimer Saatzucht AG berichtet über die neuesten Erkenntnisse aus dem Gemüse-Versuchsanbau und stellt neue Sorten und Züchtungsergebnisse vor. Zudem wirft er einen Blick auf die Zukunft der Forschungen und Planungen bei der Bingenheimer Saatgut AG. Was ist für den ökologischen Gemüsebau geplant, wo ist der Bedarf groß?
- Jörg Schlösser, Bingenheimer Saatzucht AG
18:00 Uhr – Abendessen
19:00 Uhr – Mitarbeiter*innen finden und halten
Wer attraktiv auf andere wirken will, muss es erst einmal für sich selbst sein. Was in der Liebe gilt, sollte doch erst recht in einem Unternehmen gelten, was man liebt – Mitarbeitende finden und halten aus allen Perspektiven betrachtet.
- Mirjam Vogt, eingartentraum
20:00 Uhr – Außer- und innerfamiliäre Hofübergabe
„Wir haben im Gartenbau kein Nachfolgeproblem, sondern ein Übergeberproblem!" Aufbauend darauf legen wir gemeinsam den Grundstein für eine erfolgreiche Übergabe.
- Mirjam Vogt, eingartentraum
- angefragt: Johannes Glöckler, Wurzelhof der Gemeinschaft Schinkel GbR sowie Meinolf Thiele bzw. Vertreter*in Sander & Jepsen NaturWerk GbR
21:00 Uhr – Geselliges Miteinander
Montag, 13.01.2025
BIOLAND-WINTERTAGUNG NORD
8:00 Uhr – Frühstück
Gemüsebau: Aktuelle Versuche, Nischenkultur, Tipps zur Betriebsführung uvm.
Gemüsebau
9:00 Uhr – Pilzanbau-Nischenkultur in der Direktvermarktung
Selbst angebaute Pilze können für direktvermarktende Betriebe eine sinnvolle Ergänzung für das eigene Produktsortiment sein. Wie arbeiten professionelle Pilzfirmen und wie könnte der eigene Anbau demnach aussehen? Nicola Krämer zeigt die Unterschiede auf, berichtet von den Vor- und Nachteilen sowie Herausforderungen. So thematisiert sie u.a. die gängigen Krankheiten und Schädlinge, informiert über die richtige Hygiene und gibt Tipps für die besten Kulturen, den Anbau, die Aufbereitung und Vermarktung.
- Nicola Krämer, www.shii-take.de
10:00 – 15:00 Uhr – parallel zur Landesmitgliederversammlung für Bioländer*innen aus dem LV Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern:
Regional-gemeinschaftlich organisierte Vermarktung – Austausch und Diskussion auf Basis von Filmmaterial
Regionale Vermarktung ist ein wichtiger Bestandteil der Bioland-Erzeugung. Die Vermarktung auf regionaler Ebene ist häufig auf die Wochenmarktbedienung und Hofläden begrenzt. Doch welche Möglichkeiten können auch gemeinschaftlich von mehreren Betrieben genutzt werden, um den Regionalmarkt besser und umfänglicher mit weniger Aufwand für die einzelnen Betriebe zu bedienen? Dazu soll über einen Initiativ-Filmbeitrag eine Diskussions- und Austauschebene aufgebaut und in Gruppen verschiedene Möglichkeiten durchdacht werden.
- Achim Holzinger, Bioland e.V.
LANDESMITGLIEDERVERSAMMLUNG NDS/HB
9:30 Uhr – Ankommen im Tagungshaus
10:00 Uhr – Landesmitgliederversammlung NDS/HB
12:30 Uhr – Mittagessen
13:30 Uhr – Fortsetzung Landesmitgliederversammlung NDS/HB
BIOLAND-WINTERTAGUNG NORD
15:00 Uhr – Kaffeepause und Check in
15:30 Uhr – Begrüßung
15:45 Uhr – Mehr Ökolandbau trotz Flächenkonkurrenz
Das Ziel einer gesicherten Ernährung aller ist gesellschaftlicher Konsens. Ausreichend Flächen müssen dafür landwirtschaftlich bewirtschaftet werden. Dabei rückt die Förderung des Ökolandbaus mehr und mehr in den Fokus. Landwirtschaftliche (Bio-)Betriebe sollen gestärkt dastehen und beruhigt in die Zukunft blicken können.
Doch wem gehören eigentlich die Flächen und wer entscheidet über die Nutzung? In welcher Konkurrenz steht die
(Bio-)Landwirtschaft? Wer hat Zugriff auf unsere Ernährungsgrundlagen?
Ansprüche erheben viele - die Nachfrage erhöht die Kosten. Landwirtschaft steht im Wettbewerb mit Industrie, Naturschutz, Wohnen, Erneuerbaren Energien uvm.
Der Lebensmitteleinzelhandel oder externe, landwirtschaftsferne Investoren kaufen Flächen auf. Landwirte und vor allem nachfolgende junge Generationen können in dem Bieterprozess häufig nicht mehr mithalten. Eine fehlende Mitsprache stellt ein Problem dar.
Wie aber können ausreichend Flächen für die Erzeugung lebenswichtiger und wertvoller Lebensmittel gesichert werden?
Welche Gesetze und Rechte sichern Ernährungssouveränität? Sollte die Politik hier nicht stärker eine Schlüsselrolle einnehmen?
Gemeinsam wollen wir uns einen Überblick verschaffen. Vertreter*innen aus Verband, Politik und Landgesellschaften tauschen sich vom Podium mit Betroffenen und Plenum aus. Wissenschaftsjournalistin Dorothea Heintze führt mit gezielten Fragen durch die Diskussion.
Ziel dieses Austausches soll auch die Erarbeitung einer konkreten Erklärung sein, die die Politik auffordert, diese Fragen weiter zu bearbeiten, eine Schlüsselrolle in den Verteilungsprozessen einzunehmen und sich für die (Bio-)Landwirtschaft und Ernährungssicherung stark zu machen.
Auf dem Podium:
- Jan Plagge, Bioland-Präsident
- Christopher Toben, Geschäftsführer der niedersächsischen Landgesellschaft mbH und Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften
- Dr. Bettina Siegmund, Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover, Vorsitzende Landessynodalausschuss, Umwelt- und Bauausschuss
Moderation:
- Dorothea Heintze, Wissenschaftsjournalistin
18:00 Uhr – Abendessen und Check in
19:30 Uhr - Bunter Abend? Nehmen wir wörtlich!
In diesem Jahr gestalten wir gemeinsam ein Kunstwerk, das die 7 Prinzipien unserer Biolandwirtschaft zum Ausdruck bringt – von Kreislaufwirtschaft bis zu Menschen eine lebenswerte Zukunft sichern.
Unter Anleitung einer Künstlerin ist jede*r eingeladen, sich kreativ zu beteiligen und mitzumalen. Gemeinsam schaffen wir ein lebendiges Bild unserer Wertegemeinschaft. Am Ende werden die Prinzipienbilder verlost!
21:00 Uhr – Geselliges Miteinander
Dienstag, 14.01.2025
BIOLAND-WINTERTAGUNG NORD
8:00 Uhr – Frühstück
9:00 Uhr – Begrüßung
9:15 Uhr – Bio in der Betriebsversorgung – ein wachsender Markt für Bioland
Im Bio-Markt sortiert sich gerade viel neu. Eine Entwicklung, die in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen hat, ist, dass Unternehmen ihre Betriebsgastronomie auf Bio umstellen.
Pascal Raschke vom Bioland-Partner AllerLiebe berichtet über den Weg seiner Bio-Manufaktur ins Betriebscatering mit Tiefkühlgerichten in Pfandboxen: viele Unternehmen beschäftigen sich aus Nachhaltigkeitsgründen mit Bio-Produkten und schaffen so einen neuen Markt für das Bioland.
Denis Florschütz, Betriebsleiter bei apetito catering, sorgt mit seinen Mitarbeitenden für die Bio-Verpflegung der Allianz Trade. Gerne berichtet er, wie es dazu kam, was sie motiviert und wie sich dies gestaltet.
- Pascal Raschke, AllerLiebe GmbH & Denis Florschütz, apetito catering B.V. & Co. KG im Hause Allianz Trade
10:45 Uhr – Kaffeepause mit Marktständen
In fünf parallelen Strängen steigen wir in verschiedene Fachthemen ein:
- ACKERBAU: Mit Knowhow und Bodenfruchtbarkeit zu hochwertigen Erzeugnissen
- KARTOFFEL- UND FELDGEMÜSEBAU: Von der Schädlingsbekämpfung zur aktuellen Technik
- VERARBEITUNG / (DIREKT-)VERMARKTUNG / GASTRONOMIE: Vermarktungswege durch Produktplatzierung, Selbstbedienung und Netzwerke
- TIERHALTUNG: Vom Huhn zum Rind – von Gegenwärtigem zu Zukünftigem
- OBSTBAU UND BESTÄUBUNG: Zusammenarbeit und Biodiversität im Blick
Die Referent*innen kommen aus Beratung, Forschung und Praxis.
ACKERBAU
Mit Knowhow und Bodenfruchtbarkeit zu hochwertigen Erzeugnissen
11:30 Uhr – Klee- und Luzernegras - Vielfältig in Nutzen und Verwertung
Klee- und Luzernegras nimmt in der Fruchtfolge eine besondere Stellung ein und bildet meist die Grundlage für einen erfolgreichen Ackerbau. Der Anbau und die damit verbundenen Vorteile werden vorgestellt. Ferner werden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt: Futter, Biogassubstrat, Kompost, Transfermulch.
- Dr. Rüdiger Graß, Universität Kassel Witzenhausen
12:30 Uhr – Mittagessen
13:30 Uhr – Untersaat, Zwischenfrucht und Drohnensaat
Die Anwendung von Drohnen im Ackerbau ist immer verbreiteter. Durch die immer größer werdenden Nutzlasten wird die Ausbringung von Zwischen- und Untersaaten immer attraktiver.
Jan Hendrik Schulz, Bodenexperte bei der DSV, diskutiert die Potentiale und Herausforderungen von Zwischenfrüchten und Untersaaten sowie deren Aussaat mit der Drohne.
Ergänzend dazu präsentiert Joost Glende des Drohnen-Dienstleisters Gletro GbR seine Saat-Drohne live vor Ort und berichtet über die gesammelten Erfahrungen der Drohnensaat.
- Jan Hendrik Schulz, DSV - Deutsche Saatveredelung Lippstadt-Bremen GmbH & Joost Glende, Gletro GbR.
14:15 Uhr – Kaffeepause mit Marktständen
15:00 Uhr – Öko-Qualitätsweizenanbau durch gezielte Sortenwahl und ackerbauliche Maßnahmen
Welches Qualitätspotential haben Öko-Weizenzüchtungen, bringen uns Sortenmischungen weiter, ist Sommerweizen eine ernsthafte Alternative, oder Weizen als Hackfrucht anzubauen?
- Markus Mücke, Landwirtschaftskammer Niedersachsen
15:45 Uhr – Raumwechsel
16:00 – Getreide und Körnerleguminosen richtig reinigen und lagern
Die hofeigene Aufbereitung und Lagerung der geernteten Druschfrüchte ist im Ökolandbau ein fester Bestandteil. Im Vergleich zum Anbau wird diesem wichtigen Thema allerdings häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Johanna von Münchhausen schildert die Herausforderung und die Parameter einer erfolgreichen Aufbereitung und Lagerung. Sie gibt praxisorientierte Informationen und Tipps, um die erzeugten Qualitäten halten zu können.
- Johanna von Münchhausen, Handelsgesellschaft für Naturprodukte mbH Gut Rosenkrantz
KARTOFFEL- UND FELDGEMÜSEBAU
Von der Schädlingsbekämpfung zur aktuellen Technik
11:30 Uhr – Mechanische Kartoffelkäferbekämpfung: Praxisbericht und ökonomische Betrachtung
Der Beetle Collector ist eine Maschine, die speziell zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers entwickelt wurde. Sie sammelt die Käfer von den Pflanzen ab und ist eine gute Alternative zur Bekämpfung der Käfer mit NeemAzal und Novodor. Carsten Niemann vom Betrieb Biohof Ritzleben wird vom Einsatz der Maschine in der Praxis berichten. Von Bioland-Kartoffelberater Luc-Marlon Wieckhorst kommt eine kurze Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zum Einsatz des Beetle Collector.
- Luc-Marlon Wieckhorst, Bioland-Kartoffelbauberatung
- Carsten Niemann, Biohof Ritzleben
12:30 Uhr – Mittagessen
13:30 Uhr – Drahtwurm in Kartoffeln – verstehen und effektiv regulieren
Der Drahtwurm stellt im ökologischen Kartoffelanbau eine erhebliche Herausforderung dar, da er die Knollen schädigt und damit die verkaufsfähige Ware reduziert. Eine Regulierung kann z.B. durch Zwischenfruchtanbau, Bodenbearbeitung und die richtige Fruchtfolge erfolgen. Einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten gibt der Bioland-Kartoffelberater Luc-Marlon Wieckhorst.
- Luc-Marlon Wieckhorst, Bioland-Kartoffelbauberatung
14:15 Uhr – Kaffeepause mit Marktständen
15:00 Uhr – Der Farmdroid im Feldgemüseanbau
Der Farmdroid ist ein autonomer Roboter, der bisher hauptsächlich im Zuckerrübenanbau eingesetzt wurde. Zunehmend findet er auch Einsatz im Feldgemüseanbau – hauptsächlich bei Zwiebeln und Rote Bete. Durch das GPS-gesteuerte Hacken sinken die Jätestunden. Eine Übersicht über die Möglichkeiten des Farmdroid im Gemüseanbau gibt Kevin Mischker von SEA. Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis ergänzt die Einführung.
- Kevin Mischker, Solar Energie Andresen GmbH
- Martin Becker, Biohof Eilte GbR
15:45 Uhr – Raumwechsel
VERARBEITUNG / (DIREKT-)VERMARKTUNG / GASTRONOMIE
Vermarktungswege durch Produktplatzierung, Selbstbedienung und Netzwerke
11:30 Uhr – Hofprodukte im Supermarkt
Die Zusammenarbeit mit regionalen Supermärkten bietet Höfen und Manufakturen die Chance, ihre Produkte dort anzubieten, wo viele Menschen einkaufen. Häufig scheitern Gespräche jedoch an Unsicherheiten über die Leistungsbedingungen; sowohl von Seiten der Höfe als auch von Seiten der Märkte. Dieser Workshop behandelt die Chancen, Hürden und Lösungen.
- Zoé Schierholz & Ingmar Jaschok-Hops, Bioland e.V.
12:30 Uhr - Mittagessen
13:30 Uhr – Verkaufsautomaten und autonome Hofläden: Aktuelles und Zukünftiges in Zeiten von Personalmangel
Die allgemeine Personalnot macht auch vor Hofläden nicht halt, weswegen autonome Lösungen wie Verkaufsautomaten und Selbstbedienungshofläden immer beliebter werden. Oliver Ohm beschäftigt sich für die BBE Handelsberatung in Hamburg bereits seit vielen Jahren intensiv mit autonomen Verkaufslösungen wie dem Dorfladenkonzept „Onkel Enzo“ und Regiomaten. Er stellt unterschiedliche Konzepte mit Vor- und Nachteilen vor und steht für einen Austausch bereit.
- Oliver Ohm, BBE Handelsberatung GmbH
14:15 Uhr – Kaffeepause mit Marktständen
15:00 – Erzeuger-Caterer-Symbiose
Im vergangenen Jahr berichtete André Adden, Geschäftsführer des Bioland-Gold-Partners Ratatouille Catering aus Oldenburg, über seine Erfahrungen aus der Zusammenarbeit zwischen Kita-Catering und regionalen Erzeugern. Aus der anschließenden Gesprächsrunde entstand, gemeinsam mit Bioland-Vorständin Kerstin Hintz, der Wunsch nach einer weiteren und engeren Zusammenarbeit mit Bioland-Betrieben der Gegend.
Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, sich zu vernetzen und zu den verschiedenen Aspekten der Erzeuger-Großversorgung-Zusammenarbeit auszutauschen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung und die Angebote von Bioland dazu werden genauso Raum bekommen, wie Mengen- und Kulturplanung mit Blick auf konkrete Bedarfe.
- André Adden, Ratatouille-Catering, Karotte Partyservice GmbH
- Kerstin Hintz, Vorstandsvorsitzende Bioland e.V. LV NDS/HB / Biohof Ottilie und Ottilie Hofcafé
TIERHALTUNG
Tierhaltung: Vom Huhn zum Rind – von Gegenwärtigem zu Zukünftigem
11:30 Uhr – Aktuelles aus der Geflügelberatung
In der ökologischen Geflügelhaltung gibt es viele Menge Themen, die die Betriebe umtreiben, wie z.B.
- Fütterung
- Vermarktung
- Bruderhahnaufzucht
- Züchtung
Die neue Bioland Geflügelkoordinatorin Julia Steinbrück wird in ihrem Vortrag die Vielfalt der Themen abbilden und sich auf einige Bereiche fokussieren.
- Julia Steinbrück, Bioland-Geflügelberatung
12:30 Uhr – Mittagessen
13:30 Uhr – Gesunde Klauen beim Rind – worauf kommt es an?
Eine gute Klauengesundheit bildet die Grundlage für gute Leistungen und ein hohes Tierwohl – bei der Milchkuh als auch bei der Mutterkuh oder dem Mastrind. Wie dies langfristig gelingt und welche Einflussfaktoren dafür optimiert werden müssen, zeigt Dr. Charlotte Kröger von der Praxisgemeinschaft für Klauengesundheit auf.
- Dr. Charlotte Kröger, Praxisgemeinschaft für Klauengesundheit
14:15 Uhr – Kaffeepause mit Marktständen
15:00 Uhr – Die Zukunft der Biolandwirtschaft und Tierhaltung im Blick – was ist zu tun?
Die Landwirtschaft, insbesondere die Tierhaltung im Ökolandbau stehen vor großen Herausforderungen. Zum einen haben sich die Ansprüche der Gesellschaft an landwirtschaftliche Betriebe gewandelt – Tierwohl, Klimaschutz und Naturschutz aber auch günstige Preise für Lebensmittel stehen im Fokus. Zum anderen setzen Politik und Handel Rahmenbedingungen, die erfüllt werden müssen.
Aus Erzeugersicht erscheinen dabei viele Entwicklungen widersprüchlich und es ist nicht immer einfach, für den eigenen Betrieb den richtigen Weg zu finden.
Elisa Bayer von der Georg-August-Universität Göttingen erläutert die gesellschaftliche Wahrnehmung und Akzeptanz der Bio-Tierhaltung aus Verbrauchersicht.
Die Sicht „von innen“ auf die Entwicklung des Ökolandbaus schildert uns Ulrich Schumacher (Fachreferent Tierhaltung bei Bioland).
Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollen im Anschluss auf dieser Basis die Eckpunkte für nachhaltige Betriebsstrategien diskutiert und entwickelt werden.
- Elisa Bayer, Georg-August-Universität Göttingen & Ulrich Schumacher, Bioland e.V.
OBSTBAU UND BESTÄUBUNG
Zusammenarbeit und Biodiversität im Blick
11:30 Uhr – Bienenschutz im ökologischen Landbau – bienensichere Anwendungen von Tankmischungen im Obstbau
Das Institut für Bienenschutz des Julius Kühn-Instituts stellt aktuelle Forschungsergebnisse zur potentiellen Gefährdung von Honigbienen durch den Einsatz von Tankmischungen im ökologischen Apfelanbau vor und vermittelt Hintergründe zur Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln.
- Jakob H. Eckert & Marie- Christine Seidel, JKI Braunschweig, Institut für Bienenschutz
12:30 Uhr – Mittagessen
13:30 Uhr – Förderung und Ansiedlung von Bestäubern für den Öko-Obstbau
Der Einsatz von im Handel erhältlichen Hummelvölkern oder Mauerbienen-Kokons zur Bestäubung von Obstanlagen ist inzwischen weit verbreitet. Doch welche Probleme können die eingeführten Bestäuber mit sich bringen? Welche Effekte auf heimische Bienen-Populationen sind zu erwarten und wie ist das eigentlich mit dem Tierwohl? Welche Alternativen gibt es, die in der Praxis gut umsetzbar sind?
Maike Prehm, Naturschutzberaterin bei Bioland, wird für den Obstbau relevante heimische Bestäuber vorstellen, und neben ihren spezifischen Ansprüchen auch anschauliche Beispiele zur unkomplizierten und nachhaltigen Ansiedlung aufzeigen.
- Maike Prehm, Bioland-Naturschutzberatung
14:15 Uhr – Kaffeepause mit Marktständen
15:00 Uhr – Stand der agrarwissenschaftlichen Analyse aus dem Projekt „Agri-Photovoltaik-Obstbau als Resilienzkonzept zur Anpassung an den Klimawandel im Obstbau“
Die Folgen des Klimawandels sind bereits heute eine große Herausforderung im Obstbau in Deutschland, und führen inzwischen regelmäßig zu Qualitäts- und Ernteeinbußen.
Im Rahmen des Projekts „APV- Obstbau“ wird u. a. anhand pflanzenbaulicher Parameter untersucht, inwiefern Agri-Photovoltaik als praxistaugliches Konzept im gewerblichen Bio-Obstanbau zu einer Erhöhung der Resilienz beitragen kann. Neben klassischen Ertragsparametern werden Daten zu Anbausystem, Kulturschutz und Biodiversität erfasst und ausgewertet. Jürgen Zimmer wird in seinem Vortrag die aktuellen, vielversprechenden Ergebnisse des Projekts vorstellen.
- Jürgen Zimmer, Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Rheinpfalz
15:45 Uhr – Raumwechsel
16:00 Uhr – Blick nach Übersee: Obstbestäubung in Neuseeland
Mit dem Schwinden insektenfreundlicher Habitate und dem damit verbundenen Rückgang von Bestäubern geht auch die beiläufige Bestäubung durch Wildinsekten zurück. Während die Lohnbestäubung mit Honigbienen oder Hummeln in Deutschland noch nicht allzu weit verbreitet ist, stellt dies in anderen Ländern einen regulären Teil der Bewirtschaftung im Obstbau dar. Gerade in Neue-Welt-Ländern, in denen unsere Kulturpflanzen keine natürlichen Bestäuber antreffen, wird dies intensiv betrieben. Was also können wir aus dem Bestäubermanagement im intensiven Obstbau in Neuseeland lernen?
- Dr. Gertje Petersen, Leitung LAVES-Institut für Bienenkunde
16:45 Uhr – Raumwechsel
17:00 Uhr – Gemeinsame Abschlussrunde
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Anmeldung bis 20.12.2024
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Bitte beachten Sie unseren Frühbucher-Rabatt und Spätbucher-Aufpreis – näheres dazu unter Kosten und Zahlungsmodalitäten.
Für die Anmeldung ist eine einmalige Registrierung im Veranstaltungskalender nötig.
Weitere Personen bitte unter eigenem Log In anmelden oder per E-Mail
(veranstaltung-nds@bioland.de) auf uns zukommen.
Bei Fragen oder Schwierigkeiten helfen wir gerne weiter:
Bioland-Veranstaltungen Niedersachsen
Tel. 04262 9590-70
Fax 04262 9590-50
veranstaltung-nds@bioland.de
Tagungsort
Evangelisches Bildungszentrum Hermannsburg
Lutterweg 16
29320 Hermannsburg
Tel. 05052 9899-0
info@bildung-voller-leben.de
www.bildung-voller-leben.de
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Kosten und Zahlungsmodalitäten
Teilnahmebeitrag
(inkl. 19 % MwSt.)
Sonntag / Montag
Willkommenstage Nord für Neumitglieder:
0,00 € (für Neumitglieder)
Sonntag / Montag
Wintertagung - Gemüsebau:
30,00 € (für Bioland-Mitglieder/-Partner)
60,00 € (für Andere)
Montag
LMV NDS/HB:
0,00 € (für Bioland-Mitglieder/-Partner)
Montag
ab 15 Uhr - Wintertagung:
30,00 € (für Bioland-Mitglieder/-Partner)
60,00 € (für Andere)
Dienstag
Wintertagung:
60,00 € (für Bioland-Mitglieder/-Partner)
130,00 € (für Andere)
Übernachtung ohne Frühstück
(inkl. 7 % MwSt.,pro Person/Nacht )
im Einzelzimmer mit DU/WC: 64,50 €
im Einzelzimmer mit DU/WC auf der Etage: 46,90 €
im Doppelzimmer mit DU/WC: 46,90 €
Für die reine Übernachtungen erhalten reguläre Teilnehmende die Rechnung vom Tagungshaus.
Verpflegungspauschalen
(inkl. 19 % MwSt.)
>> Eine Teilnahme ohne Buchung von Verpflegung
ist nicht möglich.
- Frühstück (bei Übernachtung): 12,00 €
Sonntag
- Willkommenstage Nord: 0,00 € (für Neumitglieder)
- Wintertagung - Gemüsebau: 39,00 €
- Abendessen (für Frühanreisende): 19,00 €
Montag
- bis 15 Uhr - Wintertagung - Gemüsebau: 34,00 €
- bis 15 Uhr - LMV NDS/HB: 0,00 € (für Bioland-Mitglieder/-Partner des LV)
- Mittagessen (für Frühanreisende zur Wintertagung
am Nachmittag): 19,00 € - ab 15 Uhr - Wintertagung: 36,00 €
- Abendessen (für Frühanreisende): 19,00 €
Dienstag
- Wintertagung: 49,00 €
Frühbucher-Rabatt/Spätbucher-Aufpreis
Frühbucher-Rabatt von 15 € auf den Teilnehmerbeitrag: bei Anmeldung bis 30.11.2024
Spätbucher-Aufpreis von zusätzlich 15 € auf den Teilnehmerbeitrag: bei Anmeldung nach dem 20.12.2024
Zahlungsmodalitäten
Alle Preise enthalten die momentan gültige Mehrwertsteuer. Die Kosten werden, soweit noch nicht vom Tagungshaus berechnet, durch Bioland im Nachgang in Rechnung gestellt.
Bei Nichtteilnahme bzw. kurzfristiger Absage Ihrerseits behalten wir uns eine Stornogebühr in Höhe von 40,00 € brutto, ggf. zzgl. der Verpflegungs- und Übernachtungskosten vor.
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Veranstalter
Bioland Landesverband Niedersachsen/Bremen e.V.
Bahnhofstr. 15 b
27374 Visselhövede
Bioland Landesverband Schleswig-Holstein/Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Grüner Kamp 15-17
24768 Rendsburg
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Sponsoren
Wir danken für die freundliche Unterstützung durch:
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Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit
Bei der Veranstaltung werden Fotos gemacht, die für unsere Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. Bitte teilen Sie dem Fotografen vor Ort mit, wenn Sie nicht fotografiert werden möchten.
© Fotos auf dieser Seite: Bioland e.V., Sonja Herpich