Gute Haltung. Gutes Fleisch.
Kann Tierhaltung artgerecht sein?
Man ist, was man isst, heißt es ja immer. Das Problem ist nur, dass viele das heute gar nicht mehr so genau wissen – denn: Woher kommt das Steak auf meinem Teller? Und woher die Wurst auf meinem Grill? Wie hat das Tier gelebt, woher kam sein Futter und auf welchem Weg ist es auf meinem Tisch gelandet? Bei Bioland haben wir hohe Ansprüche an die Tierhaltung, denn wir wollen das Beste: Für die Tiere, für die Natur und Landschaft, für die Bäuerinnen und Bauern und nicht zuletzt auch für die Kundinnen und Kunden – mit guten Lebensmitteln auf dem Teller. Deshalb fordern wir nicht nur Artgerechtigkeit, sondern fördern sie auch durch intensive Forschung und Weiterentwicklung. Denn bei Bioland geht es nicht nur um die Qualitätskontrolle: Wir unterstützen unsere Mitglieder aktiv über Weiterbildungen und aktuelle Informationen zu Problemlösungen.
Ob auf der Weide oder im Stall...
... Bioland-Tiere können ihren Bewegungsdrang, ihren Spieltrieb und ihre Instinkte ausleben. Die von Natur aus neugierigen Schweine können wühlen, schnuppern und sich im Schlamm oder der Wassersuhle im Auslauf abkühlen. Die Rinderherden werden so oft es geht auf die Weide geschickt. Dort gibt es frische Gräser und Kräuter – von Natur aus das beste Futter. Jeder Legehenne und jedem Masthähnchen steht bei Bioland ein Grünauslauf zur Verfügung, dort genießen die Hühner das saftige Gras und die frische Luft. Regen und Schnee mögen sie gar nicht, deshalb gibt es auch noch einen Wintergarten mit viel Auslauf und einen Stall mit genügend Platz.
Vom Huhn bis zum Rind: Tiere freuen sich, wenn sie gesund und ausgewogen fressen – überwiegend vom eigenen Hof und natürlich ohne Gentechnik. Das sieht jeder Laie. Das Mehr an besonders wertvollen Omega-3-Fettsäuren wiederum sehen nur Profis. In allen Bioland-Fleischprodukten vom Steak bis zur Wurst werden die wertvollen Nährstoffe durch schonende Verarbeitung erhalten.
Transport und Verarbeitung
Für Bioland-Wurstwaren werden nur hochwertige Zutaten wie Fleisch, Speck, Gewürze, Kräuter und weitere Lebensmittel wie Zwiebeln oder Eier verwendet. Das handwerkliche Geschick der Bioland-Fleischereien und -Metzgereien macht Geschmacksverstärker, Phosphate, Emulgatoren und Co. überflüssig. Generell gilt: Es dürfen nur 22 der mehr als 300 in der EU erlaubten Lebensmittelzusatzstoffe bei Bioland verwendet werden. Bei Bioland ist beispielsweise Nitritpökelsalz verboten. Denn Rest-Nitrit-Gehalte in der Wurst können durch Erhitzen, zum Beispiel beim Braten, zur Bildung von krebserregenden Nitrosaminen führen. Hier lassen wir also lieber Vorsicht als Nachsicht walten. Nitritpökelsalz wird verwendet, weil es die Wurst röter aussehen lässt und länger haltbar macht. Deshalb sieht Bioland-Wurst „blasser“ aus als andere.
Auch die Schlachtung spielt für die Fleischqualität eine wichtige Rolle. Und da Tierwohl bei uns an erster Stelle steht, gibt es Vorgaben, die beachtet werden müssen. Unter anderem schreiben die Bioland-Richtlinien vor, dass Stress, Schmerz, Leid und Angst der Tiere so gering wie möglich gehalten werden müssen. Dazu gehört auch das Verbot von elektrischen Treibhilfen und Schlaginstrumenten. Unabhängige Kontrollstellen überprüfen jedes Jahr mindestens einmal, dass die Betriebe die Vorschriften der allgemeinen EG-Öko-Verordnung und die Bioland-Richtlinien einhalten. Zusätzlich dazu findet die sogenannte Tierwohlkontrolle statt. Hier prüft geschultes Fachpersonal das Wohlbefinden der Tiere. Sie achten dabei auf unterschiedliche Kriterien, beispielsweise die Sauberkeit der Tiere, das Verhalten und die körperliche Verfassung. Die Kriterien werden stetig überprüft und mit Experten weiterentwickelt. Werden die Tiere trotz aller präventiven Maßnahmen mal krank, ist der Medikamenteneinsatz bei Bioland streng reglementiert. Weitere Informationen zur Haltung und Schlachtung von Bioland-Tieren findest du in unseren Fragen und Antworten.
Tierhaltung und das Klima
Tierhaltung ist essentieller Bestandteil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft, also eines möglichst geschlossenen Nährstoffkreislaufs auf den Höfen. Doch eins ist klar: Auf die richtige Haltung und Menge der Tiere kommt es an! Die erlaubte Anzahl an Tieren auf einem Bioland-Hof ist abhängig von der Fläche vor Ort. Das bedeutet, es leben nur so viele Tiere auf dem Betrieb, wie der Boden an Dünger verträgt. Schau hier vorbei, wenn du erfahren möchtest, wie Bioland-Betriebe die Umwelt schonen – und welche Rolle die Kühe dabei spielen.
Trotzdem finden wir, dass wir weniger Fleisch essen könnten. Hier kannst du nachlesen, wie Klimaschutz auf dem Teller funktioniert und wie viel Fleisch eigentlich kosten müsste, wenn man die verursachten Umweltschäden mitzahlt.
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