Intern. Tag der Hülsenfrüchte am 10. Februar Auf Bioland-Feldern blühende Erbsen und Bohnen tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei

Morgen, am 10. Februar, ist internationaler Tag der Hülsenfrüchte. Dazu gehören Erbsen, Bohnen, Linsen, aber auch die Sojabohne und Kichererbsen. Diese alle liefern eine hochwertige Eiweißquelle für die menschliche Nahrung und nehmen zunehmend als Alternative zu Fleisch einen wachsenden Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Bioland-Betriebe bauen diese Pflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler, sogenannte Leguminosen, auf ihren Feldern an, da sie wertvolles Tierfutter für Schweine, Rinder und Hühner liefern und außerdem positiv zur Bodenfruchtbarkeit beitragen. Nächster Vorteil der Leguminosen: Mit ihrem Anbau wird die Landschaft vielfältiger, sie blühen im Sommer über einen langen Zeit-raum, bieten somit Insekten eine Nahrungsgrundlage und tragen somit zum Erhalt der Arten-vielfalt in unserer Landschaft bei.

„Wir bauen als Bioland-Betrieb wie jeder andere auch in unserer ganz normalen Fruchtfolge auf dem Feld verschiedene Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Klee an“, berichtet Uwe Brede, Betriebsleiter der nordhessischen Domäne Niederbeisheim, „die Erbsen verfüttern wir an unsere Legehennen.“ Das hochwertige Eiweiß aus den Leguminosen ist als einheimische Futtermittel von den eigenen Flächen bestens als Tierfutter geeignet und dient auch der menschlichen Ernährung. Weltweit stellen die Hülsenfrüchte die zweitwichtigste Nahrungs-quelle nach Getreide dar, sie liefern neben dem Eiweiß Ballaststoffe, B-Vitamine und Mine-ralstoffe. Auch die Sojabohne, Kichererbse und Linsen gehören zu dieser Pflanzenfamilie und sind zum Beispiel als Mehl eine Alternative für Glutenallergiker. Leguminosen haben dazu noch einzigartige Eigenschaften in Bezug auf den Boden: sie können durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln atmosphärischen Stickstoff aus der Luft anreichern, fördern damit die Bodenfruchtbarkeit und tragen zur Humusanreicherung bei.
Auch bei Uwe Brede und seiner Frau Babett Löber stehen die Leguminosen hoch im Kurs: sie haben sogar eine eigene Ackerbohnensorte gezüchtet, die Bilbo. „Die Vorteile der Hül-senfrüchte liegen doch auf der Hand“, ist sich Uwe Brede sicher, „sie tun Gutes für „oben“ und „unten“: „Oben“ ernähren sie Mensch und Tier und stärken als Bienenweide Bienen, Wildbienen und andere kleine Insekten, „unten“ beleben sie den Boden, fördert die Vielfalt sowohl von Bakterien und Regenwürmern und tragen ganz ohne Zutun von außen zur Bo-denfruchtbarkeit bei!“ Nachhaltiger Konsum ist laut Brede ganz leicht: Wer Bioland-Hülsenfrüchte kauft, kann sich sicher sein, dass er ein leckeres einheimisches Lebensmittel erwirbt, das zur Artenvielfalt auf und unter den Feldern beiträgt:

Hintergrund:
Mit dem Tag der Hülsenfrüchte (engl.: World Pulses Day) am 10. Februar wird weltweit auf die positiven Eigenschaften von Hülsenfrüchten aufmerksam gemacht. 2018 entschied die UN-Generalversammlung, dass der 10. Februar der Welttag der Hülsenfrüchte sein wird, um die positive Dynamik dieser gesunden, nahrhaften, proteinreichen und stickstofffixierenden Hülsenfrüchte nach dem erfolgreichen Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte der FAO 2016 aufrechtzuerhalten. Hülsenfrüchte können einen großen Beitrag dazu leisten, unsere Land-wirtschaft und Ernährung nachhaltig zugestalten. Gefeiert wird seit 2019 mit verschiedenen Aktionen und Gerichten die unter dem hashtag #worldpulsesday und #lovepulses auf den gängigen Social Media Kanälen wie Facebook, YouTube, Twitter, Instagram.
Quelle: https://www.demoneterbo.agrarpraxisforschung.de/index.php?id=392

Wer Lust auf ein Rezept hat, findet hier eins.

Weiteres Wissenswerte finden Sie hier:
https://www.oekolandbau.de/bio-im-alltag/wissenswertes/tag-der-huelsenfruechte/

 

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