Es gibt viele nachhaltige Alternativen zu klassischem Geschenkpapier (Foto: Freepik)

Geschenke nachhaltig einpacken

So geht's!

11.12.2018

Es muss nicht immer Neues sein. Wer dieses Jahr auf konventionelles Geschenkpapier verzichten möchte, kann auf zahlreiche Alternativen zurückgreifen.

Von Marta Fröhlich

Zu Hause steckt der beste Fundus: Gerade als Last-Minute-Idee eignet sich als Geschenkpapier vieles, was die häuslichen Schubladen so hergeben. Ob alte Zeitungen, Backpapier, Einmachgläser oder alte Blechdosen - wer kramt, der findet tolle Alternativen zu gekauften Verpackungen. Profis nähen aus Stoffresten oder ausgedienten Klamotten kleine Beutel.

Von Japan lernen: Nachhaltig einpacken hat in Japan mit dem Furoshiki Tradition. Schon vor 400 Jahren nutzten die Japaner quadratische Tücher, um damit Geschenke einzupacken oder Tragebeutel daraus zu knoten. Wir haben drei Varianten selbst ausprobiert und zeigen im Video, wie sich mit quadratischen Halstüchern Geschenke im Handumdrehen einwickeln lassen:

Gemüsereste für die Optik: Kennen Sie noch die guten alten Kartoffelstempel? Schnödes braunes Packpapier lässt sich mit Stempeln aus Gemüse kunterbunt verzieren. Die Abschnitte von Sellerie, halbierte Äpfel oder geschnitzte rohe Kartoffeln ergeben tolle Muster. Super auch als Bastelaktion mit Kindern!

Gar nicht unappetitlich: Besonders für kleine Geschenke wie Schmuck oder auch Gutscheine bietet sich die Klopapierrolle super an. An den Enden eingeschlagen, beherbergt sie sicher Kleinigkeiten und macht Freude beim Auspacken.

Heute schon ans nächste Jahr denken: Nicht nur aus der Sicht des Schenkers kann es unterm Baum ökologisch zugehen. Wer dieses Jahr verpackte Geschenke bekommt, kann sich beim Aufreißen etwas zügeln und das wertvolle Einpackmaterial für nächstes Jahr aufheben. Glatt gestrichen und ordentlich verstaut tut es auch Weihnachten 2019 hervorragend seinen Dienst. Profis bügeln es sanft unter einem Küchentuch, und vielleicht bemerkt keiner den "Schwindel".

Doppelt schenkt sich besser: Ganz auf Papier verzichten kann, wer sein Geschenk in einem zweiten Geschenk verpackt. So können Kochbücher zum Beispiel hübsch in eine Kochschürze oder ein Geschirrtuch eingeschlagen werden. Auch Mützen oder Schals eignen sich hervorragend zum Verstecken weiterer Präsente.

Doch Papier? Dann ökologisch! Wessen Herz am Einpacken und Aufreißen hängt, der kann im Netz auch ökologisches Geschenkpapier kaufen, zum Beispiel im Avocadostore, bei Waschbär, memo oder Planet Paket.

Geschirrtücher und alte Knöpfe sind besondere Details (Foto: Marta Fröhlich)

 

Das nachhaltige i-Tüpfelchen: Mit einer Schleife bekommt ein Geschenk erst seinen Feinschliff. Doch auch da bieten sich Alternativen. Wie wäre es zum Beispiel mit allerlei aus Wald und Garten? Selbst gesammelte Zapfen, Blätter oder Tannenzweige hübschen jedes Päckchen auf. Aus alten Kartons lassen sich Geschenkanhänger ausschneiden und hübsch bestempeln. Auch ausrangierte Knöpfe oder Spitzenborten von Omas Bettwäsche setzen Präsente edel in Szene. Statt Kunststoffschleifenband erfüllt grobes Paketband oder Metzgerschnur hervorragend ihren Zweck. So klappt's mit dem nachhaltigen Schenken.
 

 

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