Unternehmerisch handeln im Biobetrieb
Was heißt es erfolgreich zu arbeiten im landwirtschaftlichen Sektor, am Bauernhof am Berg und im Tal, im Obst- oder Gemüseanbau, in der Viehwirtschaft oder als Imker? Und welche Anforderungen kommen vor allem auf Biobetriebe zu? Diesen Fragen widmet sich das zweitägige Bioland Seminar im Haus Lichtenstern Ritten am Donnerstag, 25. Und Freitag, 26. Jänner 2024.
Als Biobetrieb die Zukunft mitgestalten: Dieses Motto zieht sich wie ein roter Faden durch die zweitägige Weiterbildungsveranstaltung von Bioland Südtirol. Die Eröffnungsvorträge am Donnerstag, 26. Jänner gestalten Bioland e.V. Präsident Jan Plagge und Björn Rasmus, er ist Geschäftsführer von BioAlpin und wird die Erfolgsgeschichte der Marke „Bio vom Berg“ schildern. Als Gastredner haben die Organisatoren den ehemaligen Automobilmanager, Autor und nunmehr Nachhaltigkeitsaktivisten Christian Kalinke aus Berg am Starnberger See eingeladen, der eine ungewohnte Perspektive auf das unternehmerische Wirken in der Biobranche einbringt.
Für den Bereich Viehwirtschaft werden der Biolandberater Andreas Kern sowie Thomas Zanon von der Freien Universität Bozen erwartet, mit ihrem Thema der strategischen Führung am Biohof; Zanon hat den diesjährigen Innovationspreis der Bauernjugend gewonnen, mit seiner Ochsenzucht. Andreas Kern begleitet viele Betriebe in der Weiterentwicklung und in ihren Veränderungsprozessen. Wichtig sei der Blick auf die Zahlen, so banal es klingt, um eine kluge Einschätzung des Betriebs und seines Potenzials anzustellen.
Der Obstfachbereich ist ebenfalls der Wirtschaftlichkeit gewidmet: Wie erstelle ich einen aussagekräftigen Finanzierungsplan, wie berechne ich Kennzahlen für Maschinenkosten, wie steigere ich meine Wertschöpfung im Bioapfelanbau? Neben dieser nützlichen Theorie geht es im Bioobstbau um das wichtige Thema Wasser, es werden die Ergebnisse einer Praxisstudie im Vinschgau vorgestellt zur bedarfsorientierten Bewässerung mit Hilfe von Sensoren; Obstbauer Andreas Pichler stellt sein innovatives Projekt „Naturamon“ vor, ein digitales Bilderkennnungsprogramm, das ein detailliertes Baummonitoring erlaubt.
Auch in den Bereichen Gemüsebau und Imkerei geht es um Erfolgskonzepte, was funktioniert besonders gut, wie etwa das Market Gardening oder welches sind die besten Strategien zur Reduktion von Varroziden bei der Honigbiene?
Der Freitagvormittag, 26. Jänner ist dem „Jungen Bioland“ gewidmet, mit ausführlichen Vorträgen und Diskussionen sowie Betriebsvorstellungen von sozialen und solidarischen Modellen in der Landwirtschaft. Hierzu eingeladen sind Susanne Elsen, Miriam Zenorini, Meike Hollnaicher, Alma Calliari, Daniele Piscopiello, Elisabeth Prugger. Die Zusammenarbeit zwischen dem Biolandbau und dem Fachhandel sind ebenso Thema wie die Vernetzung zwischen Biolandwirtschaft und Tourismus.
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