Bundesagrarminister Özdemir und Sachsens Landwirtschaftsminister Günther zu Besuch auf Bioland Betrieb Großdrebnitzer Agrarbetriebsgesellschaft

Heute, am 31. August, 2023, besuchten der Bundesagrarminister Cem Özdemir und sein sächsischer Kollege Wolfram Günther (beide die Grünen) verschiedene sächsische Landwirtschaftsbetriebe, sowohl konventionell als auch Bio. Sie wollten in Erfahrung bringen, wie regionale und ökologische Lebensmittelerzeugung gestärkt werden kann. Die beiden Minister besuchten als erstes die Großdrebnitzer Agrarbetriebsgesellschaft, auf der sie Geschäftsführer Patrick Rückert herumführte und erklärte, wie dort nach Bioland-Richtlinien gewirtschaftet werde. 2016 fiel die Entscheidung, auf Öko umzustellen. "Höher, weiter, schneller, da wollten wir irgendwann nicht mehr mitmachen." Vier Jahre hat es insgesamt gedauert, ehe die gesamte Milchwirtschaft mit 2.400 Rindern umgestellt war. In Sachsen arbeiten bereits 15 Prozent der sächsischen Landwirtschaftsbetriebe ökologisch, 150 mehr als noch vor vier Jahren. Doch im Vergleich zu anderen Bundesländern könnte Sachsen noch mehr tun. Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern liegen mit einem Anteil von 25 Prozent deutlich höher. Grund dafür: "Es fehlt an Verarbeitungsunternehmen", sagt Patrick Rückert. Eine Bio-Molkerei und einen Bio-Schlachthof sucht man in Sachsen vergebens, damit werden die Transportwege für Bio-Milch lang und teuer. Deshalb gibt Rückert den Ministern auch ein Forderungspapier mit sieben Bitten auf den Weg. Darunter: "Bitte bringen Sie, Herr Staatsminister, alle Akteure einer Region an einen Tisch. Die Stadt München kann sich regional selbstständig ernähren. Warum sollte das nicht der Landkreis Bautzen können?" Bio-Landwirt Rückert will aber nicht jammern, lieber zeigt er den Ministern stolz seine Biogasanlage, mit der er mehr als 850 Einfamilienhäusern Warmwasser und Strom liefern kann.
Quelle (in Auszügen): https://www.saechsische.de/wirtschaft/agrarminister-oezdemir-und-die-bauern-aus-sachsen-5902400.html