Drei Bioland-Betriebe erhalten Preis Bundespreis Ökologischer Landbau - aus Hessen Sven und Sarah Gabriel von Gut Fahrenbach!

Tierwohl first, Gemüse-Züchtung für alle und perfekte Verzahnung: Gut Fahrenbach, Christiansens Biolandhof und der Haslachhof haben verschiedene Stärken. Was sie eint, ist, dass sie besonders gut sind in dem, was sie tun. So gut, dass sie von Agrarminister Cem Özdemir auf der Grünen Woche als Gewinner des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau ausgezeichnet wurden. Damit kommen in diesem Jahr alle drei Gewinner aus dem Bioland.  
„In diesen unruhigen Zeiten ist es besonders wichtig, dass Werte keine Lippenbekenntnisse bleiben, sondern von denen, die sie vertreten, auch wirklich gelebt werden. Dass das gelingen kann, zeigen die drei ausgezeichneten Bioland-Höfe: Die Menschen auf dem Haslachhof machen sich stark für den lokalen Umweltschutz, auf dem Bioland-Hof Christiansen betreibt man Gemüse-Züchtung für alle und auf dem Gut Fahrenbach unternimmt das Team besondere Leistungen für einen höchstmöglichen Tierwohl-Standard“, kommentiert Bioland-Vizepräsidentin Sabine Kabath.
Preisträger kommen aus Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein  
Christiansens Bioland-Hof in Silberstedt bei Schleswig, Schleswig-Holstein: Gemüsezüchtung ist ein schwieriges Feld. Sie wird dominiert von konventionellen Zuchtunternehmen, die überwiegend nicht samenfeste, also nicht nachbaufähige, Sorten anbieten. Zudem kommen vor allem bei Kohlarten wie Blumenkohl und Brokkoli, gentechnische Verfahren zum Einsatz, die im Ökolandbau nicht zugelassen sind. Um auch Bio-Betrieben züchterischen Fortschritt ohne Gentechnik zu ermöglichen, ist der Bio-Gemüsebaubetrieb Christiansen bereits 2009 dazu übergegangen, neben dem Erwerbsanbau auch eine eigene, praxisnahe ökologische Gemüsezüchtung aufzubauen.  
Der Haslachhof in Löffingen, Baden-Württemberg: Ackerbau auf 470 Hektar, eine Mutterkuhherde mit 90 Tieren und eine Biogasanlage mit einer flexiblen Leistung von 2,6 Megawatt – Der Bioland-Betrieb Haslachhof ist ein echter Gemischtbetrieb. Das Besondere: Dem Betriebsleiterpaar Wolfram und Eva Wiggert ist es gelungen, die einzelnen Bereiche optimal zu verzahnen und die Erzeugung außergewöhnlich nachhaltig zu gestalten. So stammen zum Beispiel über 90 Prozent des Substrats für die Biogasanlage von den eigenen Flächen. Den größten Teil machen Luzerne-Kleegras, Wiesengras, Zwischenfrüchte und der Mist der Mutterkuhherde aus.
GbR Gut Fahrenbach in Witzenhausen bei Kassel, Hessen: Vielfalt, Tierwohl und gutes Handwerk, diese Werte werden auf dem Betrieb Gut Fahrenbach großgeschrieben. Sarah und Sven Gabriel haben den Hof 2017 übernommen und dynamisch weiterentwickelt. Herzstück des Betriebs ist eine Aberdeen Angus-Herde mit knapp 200 Tieren. Neben einer ausgedehnten Weidehaltung der Mutterkuhherde von April bis November legen die beiden Betriebsleiter sehr großen Wert auf eine möglichst stressfreie Tötung der Tiere, die in gewohnter Umgebung auf dem Betrieb in einer speziellen Box erfolgt. Auch die weitere Verarbeitung findet auf dem Betrieb statt. Dafür wurde eine komplette Bio-Metzgerei mit Kühlräumen aufgebaut.  Nach Einschätzung der Jury machen die hohen Umwelt- und Werteleistungen sowie der Pioniergeist und das Engagement des Betriebsleiterpaares das Gut Fahrenbach zu einem Vorzeigebetrieb der ökologischen Landwirtschaft. Als besondere Leistungen sieht die Jury den Ansatz zur stressarmen Tötung der Rinder auf dem Betrieb und das Konzept zur Verwertung, Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Fleisch in regionalen Kreisläufen.  
Geändert nach Bioland-Pressemitteilung (25.01.2024)

 

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