Preis für herausragendes Engagement
Die Gewinner des Goldenen Regenwurms 2016:
- Franz Doderer
- Matthias Lautenbacher
- Martin Wiethaler
- Edgar Wallrapp
- Pierre Ramnick
Franz Donderer aus Schwaben
Franz Donderer führt in Schwaben einen Bioland Rinderzucht- und Ackerbaubetrieb. Dank seines intensiven Zwischenfruchtmanagements mit sehr artenreichen Zwischenfrüchten mit insektenfreundli-chen Mischungen erreicht er regelmäßig Spitzen-Ernten. Außerdem ist er ein Vorreiter bei der Aufbe-reitung von organischem Dünger mit Urgesteinsmehl, Pflanzenkohle und Effektive Mikroorganismen. Damit wird der organische Dünger, wie die Gülle seiner Kühe, gut verträglich sowohl für die Pflanzen als auch für das Bodenleben. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Grünland von Franz Donde-rer ist sehr artenreich.
Matthias Lautenbacher aus Oberbayern
Matthias Lautenbacher betreibt am Rande des Kochelsees in Oberbayern einen Landschaftspflege-hof und pflegt seit vielen Jahren Streuwiesen und Flächen im Kochelseemoor. Damit trägt er zur Erhal-tung des Moores bei, das ohne Nutzung verbuschen würde. Lautenbacher hat eine ausgeklügelte, bo-denschonende Technik investiert, um beim Pflegen der nassen Moorflächen die empfindliche Boden-struktur nicht zu beschädigen. Das Mähgut der Streuwiesen nimmt er als Einstreu für seine Mutterkühe im Stall. „Mit der Einstreu fühlen sich unsere Mutterkühe im Laufstall einfach wohl“, so Lautenbacher.
Martin Wiethaler aus Niederbayern
Martin Wiethaler führt in Stallwang in Niederbayern einen Bioland-Betrieb mit Garten- und Gemüse-bau. Für den Anbau seines Feldgemüses setzt er auf den Dammanbau. Intensiv setzt er sich mit dem Thema Bodenfruchtbarkeit auseinander. Wiethaler zeigt, dass Dammanbau und Humuswirtschaft gut zusammengehen: Mit seiner selbstentwickelten Dammanbautechnik und seinem selbstkonstruierten Hakenpflug hat er eine innovative und bodenschonende Landtechnik, die äußerst bodenschonend arbeitet.
Es ist sein persönliches Anliegen, andere Landwirte darin zu unterstützen, dass auch sie mit dem Bo-den gut umgehen und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen. Daher veranstaltet Martin Wiethaler auf seinem Betrieb regelmäßig sehr gut besuchte Feldtage und Dammkulturtage, bei denen Landwirte sich infor-mieren und austauschen. Ebenso gibt er sein Wissen zu bodenschonenden Bearbeitungstechnik weiter.
Edgar Wallrapp aus Unterfranken
Edgar Wallrapp ist als Bioland-Winzer in Theilheim in Unterfranken seit 32 Jahren im Bio-Weinbau tätig. Der auf kleiner Fläche mit sehr viel Handarbeit erzeugte Bio-Wein ist international mehrfach mit Gold ausgezeichnet worden. Zu diesem Erfolg trägt vor allem die ausgezeichnete Pflege der Boden-struktur seiner Weinberge bei. Hierbei arbeitet er mit gut abgelagerten Mistkomposten, dadurch hat Wallrapp hohe Humusgehalte in den Weibergen. Die drei- bis vierjährige Begrünung zwischen den Rebreihen mit Klee, Kräutern und Blumen fördert auch das aktive Bodenleben.
„Ich versuche einfach, das Beste für meine Weine herauszuholen. Für meine Kunden möchte ich ge-haltvolle Weine mit hohem Wertigkeit und lange Haltbarkeit erzeugen. Und die Grundlage hierfür ist ein gesunder und fruchtbarer Boden“, erklärt Wallrapp sein Engagement für den Boden.
Pierre Ramnick aus Unterfranken
Pierre Ramnick aus Greußenheim (nahe Würzburg, Unterfranken) erhielt den Sonderpreis für hervor-ragende Leistungen für den Biolandbau. Der seit 2005 biologisch wirtschaftende größere Marktfrucht-betrieb ist ein Vorbild für viele Landwirte in der Region. Von seiner perfekten Betriebsführung sind die Berufskollegen fasziniert. Jedes Jahr lädt er interessierte Landwirte zum Hack- und Striegeltag zu sich auf dem Betrieb ein und gibt dort sein Wissen und seine Erfahrungen weiter. Seine Veranstaltungen sind immer sehr gut besucht.