Klimaschutz und Artenvielfalt

Anlässlich der anstehenden Bundestagswahl lädt der Bioland Landesver-band Bayern Bundestagskandidierende ein, sich in ihrem Wahlkreis über den Biolandbau und dessen Chancen und Perspektiven zu informieren.

Feigendorf/Augsburg, 24.08.2021. Mitte August besichtigte die Grünen-Direktkandidatin Lisa Badum aus Bamberg den Bioland-Hof von Familie Gräbner in Feigendorfim oberfränkischen Landkreis Bamberg. „Seitdem ich den Hof 1983 übernommen habe, habe ich ganz auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt“, so Geo Gräbner bei dem Rundgang über die oberfränkischen Feucht-Wiesen, auf welchen nicht nur polnische Wildpferde, sondern auch asiatische Wasserbüffel weiden. Die Tiere leben das ganze Jahr draußen und tragen durch die Beweidung dazu bei, die of-fene Kulturlandschaft vor zu dichtem Schilfbewuchs bewahren.

Seine extensive, an die Natur angepasste Bioland-Bewirtschaftung erzeugt hochwertige Bio-Lebensmittel und vereint wertvolle Öko-Systemleistungen: Boden und Wasser werden geschont, Kohlenstoff wird gespeichert und die Artenvielfalt wird erhöht. Geo Gräbner zeigt mit seinem Be-trieb, dass Landwirtschaft auch auf Flächen, die wenig ertragreich sind, funktionieren kann.
Für die Maßnahmen in der Landschaftspflege erhält der Betrieb Fördergelder. Die Maßnahmen können allerdings über den Verkauf des Weidefleischs nicht zur Genüge abgegolten werden. Um wirtschaftlich dennoch erfolgreich zu sein, deckt Gräbner eine weitere Nische ab und produziert auf seinen Äckern Bio-Saatgut: „Das ist eine echte Herausforderung auf dem kargen Steigerwaldboden“, erzählt er.

Bei der Hofbesichtigung gab es die Möglichkeit, den Biolandbau hautnah zu erleben, und zu erfahren, welche ökologischen Leistungen der Biolandbau für die Gesellschaft erbringt: „Der Besuch bei Geo Gräbner hat mir gezeigt, wie innovativ biologische Landwirtschaft sein kann“, bestätigt auch Lisa Badum, klimapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Bundestag.

Mit Hinblick auf die Bundestagswahl stehen noch in diesem Jahr zentrale Entscheidungen an. Die Botschaft an die anwesenden Gäste lautete: Biolandbau ist eine Chance auf dem Weg zur Landwirtschaft der Zukunft, entsprechend müssen die politischen Rahmenbedingungen zur Unterstützung geschaffen werden. Josef Wetzstein, Vorsitzender des Landesverbands Bayern dazu: „Der Hof von Geo Gräbner zeigt deutlich das Potenzial, welches der Biolandbau für die aktuellen Heraus-forderungen darstellen kann.“

Geo Gräbner sieht sich gut aufgestellt für die Zukunft und auch die Hofnachfolge ist gesichert: Seine Tochter Lisa, frisch gekürte Landwirtschaftsmeisterin der Öko-Fachschule Weilheim, wird den Betrieb einmal übernehmen und ganz im Sinne des Biolandbaus weiterentwickeln.

Zum Bioland-Verband
Bioland ist der bedeutendste Verband für ökologischen Landbau in Deutschland. Bioland sind über 8.500 Betriebe aus Landwirtschaft, Gemüsebau, Imkerei und Weinbau und vielen mehr. Hinzu kommen mehr als 1.300 Marktpartner aus Handel wie Bäckereien, Molkereien, Metzgereien, Herstellung und der Gastronomie. Die Bioland-Betriebe und Bioland-Marktpartner wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach strengen Bioland-Vorgaben. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt und set-zen sich auf vielen Ebenen für die Anliegen des Ökolandbaus und den Erhalt unserer Lebens-grundlagen ein.
Übrigens: Bioland feiert in diesem Jahr 50. Geburtstag. Mehr unter www.bioland.de/geburtstag.

Kontakt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bayern:
Katja Gilbert, T. 0821 34680178, M. 0151 10820398, E-Mail: katja.gilbert@bioland.de
Bildunterschriften
 
Fotoautor: Simon Wiblishauser/Bioland
(1): v.l.n.r.: Bioland-Landwirt Geo Gräbner, Lisa Badum, klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bü90/Die Grünen, Hans-Jürgen Mohl, Bioland Regionalsprecher Oberfranken und Josef Wetzstein, Bioland Landesvorsitzender Bayern
(2) Bioland-Landwirt Geo Gräbner im Portrait
(6) Bioland-Landwirt Geo Gräbner setzt in seinen oberfränkischen Feucht-Wiesen asiatische Wasserbüffel zur Landschaftspflege ein