Foto: Andrea Frankenberg (Bioland)

Zertifizierung mit vielen Fragen

Leitfaden für Bio-Zierpflanzen in Arbeit

Ein neuer Leitfaden will unklare Vorgaben der komplexen und vielseitigen Bio-Zierpflanzensparte beantworten. Damit erhalten Erzeuger, Händler, Berater und Kontrolleure klare und eindeutige Leitlinien für die Zertifizierung.

Die Vielseitigkeit der Bio-Zierpflanzenbetriebe stellt hohe fachliche Herausforderungen an die Bio-Kontrolle. Hierzu gehören beispielsweise Fragen zur Kultur in Töpfen, der sachgerechten Abgrenzung von Saatgut, vegetativem Vermehrungsmaterial und Jungpflanzen, zu Substraten, Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen, zu Alternativen zum Einsatz von Hemmstoffen wie auch zum Ablauf des Umstellungsprozesses. Die Regelungen der EU-Ökoverordnung sind nicht auf den Bio-Zierpflanzensektor ausgerichtet. Dazu kommen die besonderen Vermarktungswege.

Das neue BÖLN-geförderte Projekt „Erarbeitung eines Leitfadens zur Zertifizierung der Produktion und Vermarktung von Bio-Zierpflanzen nach EU-Öko-VO“ bearbeitet offene Punkte der Zertifizierung. Das Vorhaben wurde von der Öko-Kontrollstelle Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS) initiiert, hat im Februar 2020 begonnen und endet im Januar 2022. Es wird gemeinsam von den Öko-Kontrollstellen GfRS und ABCERT sowie der Bioland Beratung GmbH durchgeführt.
Die Ergebnisse des Projekts werden in einem elektronischen Leitfaden zur Zertifizierung von Bio-Zierpflanzen für Erzeuger, Händler, Berater und Kontrolleure veröffentlicht. Im Projekt sollen zudem Risikobereiche sowie Vorbeugungs- und Vorsorgemaßnahmen für die Öko-Integrität identifiziert und Empfehlungen für risikoorientierte Kontrollschwerpunkte erarbeitet werden.
Projektkoordinatorin: Andrea Frankenberg, E-Mail: Andrea.Frankenberg@bioland.de

 

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