Welche Sommergetreide-Sorten?

Bei der Sortenwahl bei Sommergetreide hat man mit Ausnahme der Braugerste nicht all zu viel  Auswahl.

Sommerweizen

Beim Sommerweizen umfasst das Sortenspektrum die Sorten KWS Scirocco, Triso und Thasos. Pflanzenbaulich unterscheiden sich diese drei Sorten eher  gering. Triso und Thasos sind ein wenig länger, dafür besitzt Scirocco die bessere Blattgesundheit. Ertraglich ist Scirocco die Nummer eins gefolgt von Triso. Thasos liegt hier mit relativ 17 % zu Scirocco und 11 % zu Triso am Ende des Feldes. Dafür punktet Thasos aber beim Feuchtkleber (24,7 % zu je 23,3 %).

Sommerhafer

Beim Hafer ist die Sorte Max (g) im Ertrag am besten. Max hat außerdem Stärken im geringen Spelzenanteil. Eine Schwäche dieser Sorte ist die Standfestigkeit. Als Alternative hierzu ist Scorpion (g) zu nennen. Ertraglich etwas schwächer als Max, dafür aber mit ausgezeichneter Sortierung. Beide Sorten sind gut schälbar. Eine frühe Sorte ist die bekannte Aragon (g). Ivory ist ein Weißhafer mit durchschnittlichen Erträgen bei sehr guter Sortierung und geringem Spelzenanteil. Eine neue Sorte könnte Moritz werden, Brudersorte von Max. Moritz ist im Ertrag noch stärker, worunter aber auch hier die Standfestigkeit leidet. Im Hektolitergewicht schneidet Max ebenfalls am besten ab. Scorpion, Aragon und Ivory sind hier ebenfalls gut. Ivory hat ein hohes TKG, was in manchen Fällen ein Problem werden kann.

Sommergerste

Für Futterzwecke hat sich die Sorte Eunova bewährt. Sie ist lang, hat eine schnelle Jugendentwicklung und einen sehr guten Ertrag. Alternativ wäre noch JB Flavour zu nennen, die im Ertrag aber schwächer ist. Zeppelin kann ertraglich mit Eunova mithalten.

Bei der Braugerste wird die Sortenwahl meistens vom Abnehmer festgelegt. Die alte Sorte Margret ist im Ertrag und auch beim Marktwarenertrag vorne. Sie besitzt aber einen geringen MQI (Malzqualitätsindex). Im Sortiment hat sie die größte Pflanzenlänge, geschlagen nur durch noch ältere Sorten wie Steffi oder Aura. Viele Abnehmer bevorzugen im Moment Grace. Sie liefert einen guten Ertrag und einen sehr guten Vollgerstenanteil. Ein Nachteil ist die Anfälligkeit gegenüber Flugbrand. Dies ist aber nur bei eigenem Nachbau von Bedeutung. Marthe besitzt den besten MQI und ist bei den Brauereien aufgrund ihres geringen Eiweißgehaltes beliebt. Sie ist kurz mit den damit einhergehenden Problemen bei der Verunkrautung.

Aus Ackerbau Infoblitz 1/2014. <link http: www.bioland.de infos-fuer-erzeuger fachinfos infoblitze.html _blank external-link-new-window>Interesse am Ackerbau Infoblitz?

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