Wenn die Erdnüsse nach der Blüte verwelken, werden die Blütenstängel länger, krümmen sich nach unten und wachsen wieder in die Erde hinein. (Foto: Carola Blessing)

Heimische Erdnüsse

Das Landwirtschaftliche Technologie Zentrum (LTZ) in Baden-Württemberg baut erfolgreich in einem zweijährigen Feldversuch Erdnüsse an

Der Anbau von Erdnüssen ist in Deutschland noch nicht verbreitet, aber durchaus möglich. Aus diesem Grund hat das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) an der Außenstelle in Forchheim Versuche zu Erdnüssen angelegt. Die Wissenschaftler:innen untersuchten im Jahr 2021 die beiden Sorten Tvetelina und Kalina und im Jahr 2022 nur die Sorte Kalina.
In beiden Jahren haben sie die Erdnüsse auf Parzellen mit einer Größe von 18 m² ausgesät. Das Aussaatziel war ein Bestand mit 20 Pflanzen pro m². Ende Mai 2021 erfolgte die Aussaat der zwei Erdnusssorten mit einer Saatstärke von circa 345 und 368 Körnern pro Parzelle. Die Ernte fand am 27. Oktober statt. Die Sorte Tvetelina hatte 7,2 Hülsen und 4,8 Körner pro Pflanze. Sie brachte einen Ertrag von 167 kg/ha. Bei der Sorte Kalina waren es durchschnittlich 6,8 Hülsen mit 7,2 Körnern und einem Ertrag von 276 kg/ha. Im Jahr 2021 waren jedoch einige Pflanzen von verschiedenen Pilzkrankheiten an Spross und Wurzel befallen. Deshalb wurden damals wahrscheinlich wenig Hülsen und Körner gebildet.

Im Jahr 2022 untersuchten die Wissenschaftler:innen nur die Sorte Kalina in zwei Parzellen von 18 m² Größe. Sie reduzierten die Saatstärke auf 246,1 Körner pro Parzelle. Kalina bildete in der einen Parzelle 25,6 Hülsen und in der anderen Parzelle 21,8 Hülsen. Die Erträge lagen mit 1.252 und 1.121 kg/ha deutlich höher als im Jahr zuvor. Mit Hilfe weiterer Forschung könnte sich die Erdnuss als wärmeliebende Leguminose auch in Deutschland etablieren. Erdnüsse sind weltweit sehr beliebt. Die Haupterzeugerländer sind die USA, China und Südamerika.
 

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