Resiliente Agrarsysteme sind zukunftsfähig. (Foto: Bioland)

Gentechnikfreie Lebensmittel sichern

Neun deutsche Jugendverbände haben sich in einer gemeinsamen Resolution für die Sicherung der gentechnikfreien Lebensmittelproduktion ausgesprochen

Die Deregulierung der neuen Gentechnikverfahren ist ein wichtiges Thema der Agrarpolitik in diesem Jahr. Besonders für die Menschen in der Bio-Branche kann eine Deregulierung, so wie sie aktuell angestrebt wird, gravierende Folgen haben. Daher hat sich das Junge Bioland mit acht weiteren Jugendverbänden in Deutschland zusammengeschlossen und eine Resolution herausgebracht.

Aus der Perspektive junger Menschen, die sich im Lebensmittelbereich eine Existenz aufbauen oder aufgebaut haben, ist es unabdingbar, den Aus- und Aufbau agrarökologischer landwirtschaftlicher Systeme zu fördern, bei denen der Schutz von Umwelt und Klima im Fokus steht. Die existierende Vielfalt und deren Erhalt sind für die jungen Menschen essenziell wichtig, um den aktuellen Herausforderungen wie Klimakrise oder Artensterben entgegenzutreten. Die Biodiversität gilt es zu schützen und vor schädlichen Einflüssen zu bewahren. Profitorientierte, gentechnikbasierte Lösungsansätze, mit denen die komplexen Herausforderungen der heutigen Zeit nur einseitig und kurzsichtig betrachtet werden, sind aus der Sicht junger Menschen keine Innovation für eine nachhaltige Zukunft. Die Einhaltung des EU-Vorsorgeprinzips und die damit einhergehende verpflichtende Risikoprüfung, Zulassung und Rückverfolgbarkeit sind daher auch für neue Gentechnikverfahren unerlässlich. Darüber hinaus sollte die Kennzeichnung von genetisch veränderten Organismen erhalten bleiben, um die Wahlfreiheit für Erzeuger, Verarbeiter und Konsumenten zu garantieren.

Die Unterzeichner:innen wollen auch in Zukunft, ob ökologisch oder konventionell, gentechnikfrei hochwertige Lebensmittel erzeugen, züchten, anbauen, verarbeiten, vermarkten und konsumieren können. Dazu braucht es aus unserer Sicht resiliente agrarökologische Landwirtschaftssysteme, bei denen der Schutz von Umwelt und Klima und die Ernährungssicherheit im Fokus steht.

Insgesamt neun deutsche Jugendverbände haben sich in einer gemeinsamen Resolution für die Sicherung der gentechnikfreien Lebensmittelproduktion ausgesprochen. Beteiligt sind:
•    Junges Naturland
•    NAJU (Naturschutzjugend im NABU)
•    Junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (jAbL)
•    Junge Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (jAöL) e. V.
•    Bündnis junge Landwirtschaft e. V.
•    Slow Food Youth
•    Die freien Bäcker Junges Netzwerk e. V.
•    Junges Bioland e. V.
•    Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUNDjugend) e. V.

Die Resolution „Wir wollen wählen können! Gentechnikfreie Lebensmittelproduktion
sichern.“ kann hier heruntergeladen werden.

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