Pionierin: Die erste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung: Ariane Kari. (Foto: Stefan Brenner)

Bundestierschutzbeauftragte ernannt

Die Fachtierärztin Ariane Kari wechselt von Baden-Württemberg nach Berlin als erste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung

Mitte Juni wird Ariane Désirée Kari ihr Amt als erste Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz antreten. Die Fachtierärztin für Tierschutz ist bisher stellvertretende Landestierschutzbeauftragte in Baden-Württemberg. Bundeslandwirtschaftsminister hat sie für das Amt vorgeschlagen, die Regierung hat zugestimmt.

Nachdem die Bundesregierung seinen Vorschlag bestätigt hat, lobte Özdemir: „Ich bin überzeugt, dass Ariane Kari mit ihrer Arbeit wichtige Impulse setzen und den gesamtgesellschaftlichen Diskurs und Dialog im Bereich des Tierschutzes mit fachlicher Expertise begleiten und fördern wird.“ Das BMEl hat damit einen weiteren Punkt aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. „Viele Bundesländer haben sich mit entsprechenden Landesbeauftragten bereits auf den Weg gemacht. Mit der Schaffung des Amtes auf Bundesebene werden wir den Tierschutz in Deutschland strukturell und institutionell weiter stärken“, erklärte der Minister.
 
Ariane Kari kündigte an, sie werde Tieren auf Bundesebene eine Stimme geben und sie zum Beispiel in Gesetzgebungsverfahren vertreten. „Außerdem werde ich immer wieder den Fokus auf Missstände im Umgang mit Tieren richten, damit diese von den zuständigen Stellen behoben werden“, sagte sie zu ihrer Ernennung. Zudem will sie Ansprechpartnerin für Organisationen sowie für Bürgerinnen und Bürger sein, die sich mit dem Tierschutz oder der Tierhaltung befassen. Außerdem tritt sie an, mit Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit mehr Wissen über die Bedürfnisse von Tieren vermitteln: „Denn Wissen schützt Tiere.“

Die Beauftragte soll politisch und fachlich unabhängig arbeiten. Zu den Aufgabenschwerpunkten zählen dabei unter anderem:

  • Beratung und Unterstützung des für Tierschutz zuständigen Bundesministers zu tierschutzrelevanten Fragestellungen in Form von Empfehlungen und Stellungnahmen
  • Beteiligung bei Vorhaben der Bundesregierung im Bereich des Tierschutzes und Mitwirkung bei der Weiterentwicklung des Tierschutzes auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene
  • Zusammenarbeit und Austausch mit den für den Vollzug der tierschutzrechtlichen Vorschriften zuständigen Behörden der Länder und den in den Ländern bestellten Landesbeauftragten für den Tierschutz
  • Bearbeitung von Bürgeranfragen zu allgemeinen und aktuellen Tierschutzthemen
  • Austausch mit bundes- und landesweit tätigen Tierschutz- und Tierhalterorganisationen
  • Darstellung und Kommunikation der Arbeit der Beauftragten in der Öffentlichkeit
  • Erstellung und Veröffentlichung eines regelmäßigen Tätigkeitsberichts über die Arbeit der Beauftragten

 
Ariane Désirée Kari ist seit 2017 stellvertretende Landestierschutzbeauftragte im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.

Nach ihrer Approbation als Tierärztin im Jahr 2012 qualifizierte sie sich 2015 zur Amtstierärztin und erwarb 2019 die tierärztliche Zusatzbezeichnung Tierschutz. Sie hat sich zudem zur Fachtierärztin für Öffentliches Veterinärwesen weitergebildet. Seit 2022 ist Ariane Kari außerdem Fachtierärztin für Tierschutz. Darüber hinaus war Frau Kari von 2012 bis 2014 als Mitarbeiterin der Stabsstelle für Ernährungssicherheit im Regierungspräsidium Tübingen im Bereich der Tierarzneimittelüberwachung tätig und hatte von 2014 bis 2016 die stellvertretende Tierschutzreferatsleitung im Veterinäramt Rhein-Neckar-Kreis inne.

 

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