Bruderhähne müssen ab sofort zu jeder neu eingestallten Legehenne aufgezogen werden. Die Vermarktung des Hahnenfleischs gestaltet sich mühsamer als die Eiervermarktung. (Foto: Landpixel)

Bruderhahn-Absatz erhält Koordinationsstelle

Die Wertschöpfungskette zwischen der Aufzucht der Bruderhähne und der Nachfrage läuft nicht rund. Eine Initiative sorgt für Vernetzung.

Bio-Eier haben am Eiermarkt einen großen Marktanteil. Ganz anders ist dies beim Geflügelfleisch. Daher hinken die Vermarktungsstrukturen für Geflügelfleisch dem allgemeinen Biomarktwachstum hinterher. Diese Situation verschärft die Wettbewerbsnachteile in einem preissensiblen Markt. Insbesondere bei der Erzeugung und Vermarktung von Bruderhahnfleisch tritt dieser fehlende Baustein der Wertschöpfungskette zutage.

Um die Absatzsituation für Bio-Hennen und Bio-Bruderhähne zu verbessern, haben die Ökologische Tierzucht (ÖTZ), die Brudertierinitiative (BID) und die Bauckhof GmbH die Initiative ergriffen: Ab Januar wird eine Koordinationsstelle die Vernetzung zwischen Erzeugung und Nachfrage vorantreiben. „In erster Linie fehlt es an der Koordination und kontinuierlichen Bündelung der Teilmengen aus der Landwirtschaft hin zu Interessenten der Verarbeitung“, so stellen die Projektinitiatoren fest.

Angebot und Nachfrage sind vorhanden, wie das bioland-Fachmagazin im vorigen Jahr berichtete. Direktvermarkter und der Lebensmitteleinzelhandel packen die Herausforderung an. Im Naturkosthandel sind Großhändler teils sehr engagiert, wie das bioland-Fachmagazin im Januar-Heft beschreibt.

Mit Jahresbeginn hat nun die Koordinationsstelle im Projekt „Werter Hahn“ die Arbeit aufgenommen. Sie soll auf dem Geflügelfleischmarkt koordinieren und eine Online-Vermarktungsplattform zur Vermarktung von Hähnen, Bruderhähnen und Zweinutzungshähnen, aufbauen. Eine Marketingkampagne wird die Merktentwicklung begleiten. Dadurch soll ein flächendeckendes Angebot an großen und mittelgroßen Verarbeitern entstehen sowie Markenprodukte für den Naturkostgroßhandel.

 

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