IFOAM Organics International fordert bessere Statistiken zum Ökolandbau. (Grafik: FiBL)

Bio-Branche fordert differenzierte Statistiken

International wie national fehlen Statistiken, um die Ausbauziele der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft wesentlich zu unterstützen

Die Bio-Branche fordert die Politik auf, eine bessere Datengrundlage zum Erreichen der Ausbauziele zu schaffen. In der EU sollen es 25 Prozent, in Deutschland 30 Prozent Bio bis 2030 werden, haben sich die amtierenden Regierungen vorgenommen. Der europäische Dachverband IFOAM Organics Europe appelliert deshalb an den ersten Trilog zum Thema Agrarstatistiken am 3. Februar (Statistics on Agricultural Inputs and Outputs SAIO), den Biolandbau in alle Kategorien aufzunehmen.

„Wenn der Biolandbau 2030 ein Viertel der landwirtschaftlichen Fläche der EU ausmachen soll, können wir uns nicht auf Statistiken verlassen, die den Ökolandbau vernachlässigen“, mahnt Jan Plagge, Präsident von IFOAM Organics Europe. Der Geschäftsführer von IFOAM Organics Europe Eduardo Cuoco fordert eine genaue Datenerhebung von den Mitgliedstaaten, „um die Entwicklung der Farm-to-Fork- und der Biodiversitätsstrategie messen zu können“. Auch die Öko-Forschung drängt seit Jahren auf verlässliche Zahlen.

Auch in Deutschland fehlen zuverlässige, detaillierte Statistiken zum Status quo von der Landwirtschaft über die Lebensmittelherstellung, den Handel, die Ausbildung oder die Forschung. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft fordert statistische Erhebungen, die in Öko und Nicht-Öko unterscheiden. Wenn man ein Ziel von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 anstrebe, müsse man auch wissen, wo man stehe, so der Appell Richtung Bundes- und Länderministerien.

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