Hahn und Hennen der Rasse Vorwerkhuhn (Foto: Uni Göttingen)

Ackerbohne statt Soja

Ackerbohnen im Futter und die Mast von Zweinutzungshühnern: Zwei Ansätze, die sich vertragen.

Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat untersucht, inwieweit sich heimische Proteinquellen wie die Ackerbohne als Alternative zu Soja im Geflügelfutter eignen. Damit verbunden war die Frage, ob sich die Ackerbohne in der Mast von Zweinutzungshühnern bewährt. Die Forscher und Forscherinnen kamen bei beiden Aspekten zu positiven Ergebnissen.

So zeigen die Ergebnisse der physikalisch-chemischen und sensorischen Analysen, dass die Ackerbohne als Futtermittel eingesetzt werden kann, ohne die Produktqualität der Masthähne negativ zu verändern. Ihre Nährstoffzusammensetzung macht sie zu einer geeigneten Alternative zur Soja. Zweinutzungsrassen, in diesem Fall das Vorwerkhuhn und Bresse Gauloise, bieten geringere Mast- und Legeleistungen als die spezialisierten Linien. Dabei liefern sie aber Eier und Fleisch in vergleichbarer Qualität.

Hintergrund des Forschungsprojektes ist, dass sowohl der massive Import von Soja aus Übersee als auch das Töten der männlichen Küken aus Legelinien unter ökologischen und tierethischen Gesichtspunkten langfristig nicht tragbar sind.

Die Studie war Teil des Projekts „Potenziale der nachhaltigen Nutzung regionaler Rassen und einheimischer Eiweißfuttermittel in der Geflügelproduktion (PorReE)“. An der Fakultät für Agrarwissenschaften erforschen momentan vier Abteilungen die Grundlagen für eine nachhaltigere und gesellschaftlich akzeptierte Geflügelproduktion.

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