Wir zeigen Haltung
Tiere sind Lebewesen mit Instinkten, Empfindungen und Bedürfnissen. Sie verdienen unsere Achtung und dürfen nicht auf ihren Nutzen reduziert werden. Wir übernehmen Verantwortung: Statt Maximalleistung gibt es Wertschätzung und Respekt vor dem Tier. Sogar für Bienen, die vielleicht kleinsten Nutztiere bei Bioland, gibt es einen eigenen Tierwohl-Leitfaden.
Hohe Lebensqualität
Bei der Aufzucht von Jungtieren lassen sich Bioland-Betriebe Zeit. Kälber bekommen beispielsweise drei Monate lang Vollmilch; Ferkel werden mindestens 40 Tage lang von ihrer Mutter gesäugt. Auf diese Weise werden die Jungtiere über die Muttermilch mit Abwehrkräften versorgt und können sich naturgemäß entwickeln.
Neben Leistungsmerkmalen legen viele Betriebe bei der Zucht auch Wert auf eine längere Lebensdauer und Robustheit. Viele Betriebe wählen ihre Tierrassen unter anderem danach aus, ob sie für die jeweiligen Standortbedingungen geeignet, vital und widerstandsfähig sind. Das unterstützt die Gesundheit der Tiere. Kranke Tiere werden zunächst mit Naturheilverfahren behandelt. Wenn nötig, darf eine definierte Auswahl an Wirkstoffen und Medikamenten eingesetzt werden. Der Stall auf einem Bioland-Hof ist gut belüftet und lässt genügend Tageslicht herein, um den Tieren einen natürlichen Tag-Nacht- Rhythmus zu ermöglichen.
Großzügiger Lebensraum
Alle Tiere im Biolandbau müssen so oft wie möglich Auslauf im Freien haben, zum Beispiel auf einer Weide.
Auf Bioland-Höfen ist die Anzahl der Tiere an die Größe der Acker- und Grünlandflächen gebunden. Pro Hektar sind höchstens zwei „Großvieheinheiten“ zulässig. Das entspricht etwa einer Kuh pro Fußballfeld. Diese Vorgabe sorgt dafür, dass Boden, Luft und Wasser nicht mit Überschüssen an Tierdung belastet werden.
Bei Bioland wird der natürliche Bewegungsdrang der Tiere ernst genommen: Neben der Weide oder dem Auslauf haben sie auch im Stall mehr Platz als ihre Artgenossen in anderen Haltungsformen.
Hohe Futterqualität
Das Futter für die Tiere muss aus ökologischer Herkunft sein und überwiegend vom eigenen Hof oder einem Nachbarbetrieb stammen. Es werden keine Futtermittel aus Übersee importiert.
Um eine artgerechte Ernährung der Tiere zu gewährleisten, werden Wiederkäuer mit einem höchstmöglichen Anteil an Raufutter (Grünfutter, Heu, Silage) versorgt. Bedenkliche Futtermittel oder Futtermittelzusätze sind im Biolandbau verboten. Auch gentechnisch veränderte Futtermittel dürfen nicht eingesetzt werden.
Für Bio-Nerds
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