Milch & Milchprodukte
Ein Schuss Milch im Kaffee, ein Löffel Joghurt zum Müsli oder ein Stück würziger Käse zum Abendbrot – Milch und Milchprodukte begleiten viele von uns durch den Tag. Doch Milch ist nicht gleich Milch! Es geht um mehr als nur Geschmack: Es geht um Tierwohl, natürliche Fütterung, artenreiche Weiden und handwerkliche Verarbeitung.

3 Gründe für Bioland-Milch und Milchprodukte
1. Für Umwelt, Klima und Artenvielfalt
Bioland-Betriebe halten nur so viele Tiere, wie ihre Felder und Wiesen ernähren können. Ihr Mist ist wertvolle Dünger und Teil des Nährstoffkreislaufs auf dem Hof. Dadurch brauchen die Betriebe keine chemisch-synthetischen Dünger, deren Herstellung viel Energie verbraucht. Die Weiden sind Lebensraum für Insekten, Vögel und Pflanzen und sind außerdem echte Klimahelden: Sie speichern enorm viel CO₂ und können große Mengen an Wasser aufnehmen.
2. Für die Tiere und das Tierwohl
Bei Bioland gibt es strenge Richtlinien zur Tierhaltung, die tiefer ins Detail gehen als die gesetzlichen Bio-Vorgaben. Die Einhaltung der Richtlinien wird mindestens jährlich von unabhängigen Kontrollstellen geprüft. Zusätzlich findet eine Tierwohlkontrolle statt. Hier prüft geschultes Fachpersonal das Wohlbefinden der Tiere.
3. Mehr Omega-3-Fettsäuren
Bioland-Tiere verwandeln Weidefutter in hochwertige Milch, die durch die grasbasierte Fütterung mit einem höheren Anteil an wichtigen Omega-3-Fettsäuren punktet als andere Milch.
Wiesen und Weiden sind Klimaschützer
Kühe gelten oft als Klimasünder, weil sie Methan ausstoßen – doch das greift zu kurz. Entscheidend ist das Haltungssystem: Humusreiches Grünland bindet große Mengen CO₂, sogar mehr als ein Wald. Mit ihren Ausscheidungen düngen Tiere die Böden auf natürliche Weise. Es entstehen Lebensräume und Humus und somit noch mehr CO₂-Bindung. Diese Böden speichern außerdem Wasser wie ein Schwamm: Sie puffern Starkregen ab und helfen, Trockenzeiten zu überstehen. Im Bio-Kreislauf ist die Kuh Teil der Lösung.

Es wimmelt auf der Weide
Auf Wiesen und Weiden fühlen sich nicht nur Kühe, Schafe und Ziegen wohl, sondern auch unzählige Insekten, Vögel und Pflanzen. Grünland zählt zu den wichtigsten Lebensräumen in unseren Breiten. Damit es nicht zuwuchert und an Vielfalt verliert, muss es beweidet werden. Die Hinterlassenschaften von Kuh & Co. sind wahre Hotspots der Vielfalt: In einem Kuhfladen leben bis zu 800 Tiere! 1 Tonne Dung im Monat ergibt ca. 20 Kilo Insekten – Nahrung für 3 Störche. Alles hängt mit allem zusammen.

Milch-Wissen kompakt
Hier gibt es die wichtigsten Infos und Fakten zu unserem Lieblingsprodukt – kompakt und verständlich. Ob Voll- oder Magermilch, Frischmilch, H-Milch oder länger haltbare Milch (ESL-Milch). Worin unterscheiden sie sich?
Rezept-Tipp: Drei-Käse-Tortelloni
Fakten am Rande
Der Geschmack und die Konsistenz von Bioland-Butter verändert sich mit den Jahreszeiten – je nachdem, ob die Kühe überwiegend frisches Weidegras im Sommer oder Heu, Silage und Getreide im Winter fressen.
Bioland-Kühe geben 15 bis 20 Prozent weniger Milch als eine konventionelle Kuh. Das liegt daran, dass sie nicht auf Leistung gezüchtet und gefüttert werden.
Je härter ein Käse, desto mehr Milch steckt drin. Für ein Kilogramm Hartkäse werden 9 bis 12 Liter Milch benötigt.


