Net bloß gschwätzt: So packt Junges Bioland an!

Aus der RegionBaden-WürttembergBaden-Württemberg 12.12.25

Agrarpolitisches Engagement, die Ausweitung der BioBotschafter und neue Strukturen bestimmten das junge Bioland 2025.

Im August war das Junge Bioland beim Organic Summit am Start.

Agrarpolitik: Stimme der jungen Generation

Neben den Aktivitäten im Ländle war 2025 auch politisch ein starkes Jahr für Junges Bioland. Wir haben kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um die Interessen von Öko-Junglandwirt:innen zu vertreten. Bei den Youth Policy Dialogues in Brüssel diskutierten wir mit Agrarkommissar Christophe Hansen über die Zukunft der Landwirtschaft. Beim Organic Future Camp übergaben wir eine von rund 150 Teilnehmenden erarbeitete 16-Punkte-Vision an das Bundesministerium, und auch beim Jugendpolitischen Forum in Berlin sowie beim Organic Summit in Kopenhagen waren wir präsent. Mit der neuen EU-Strategie für den Generationenwechsel erkennt die Kommission die zentrale Rolle junger Landwirte an. Unsere Botschaft ist klar: Ökolandbau muss dabei Priorität haben. Wer den Generationenwechsel mit der Nachhaltigkeitstransformation verknüpfen will, braucht klare politische Signale – für faire Einkommen, Zugang zu Land und gezielte Förderung.

BioBotschafter-Projekt: Ökolandbau erlebbar machen

Ein weiteres Highlight war die erfolgreiche Fortsetzung des BioBotschafter-Projekts, das seinen Ursprung im Landkreis Heidenheim hat. Ziel ist es, Ökolandbau für Auszubildende erlebbar zu machen – praxisnah und motivierend. Bei sechs Praxistagen auf Bio-Betrieben erlebten 170 Auszubildende Landwirtschaft hautnah: von Spatenproben über Biodiversitäts-Checks bis zur Einstellung von Striegeltechnik. Die Resonanz war überwältigend, denn Begeisterung entsteht, wenn junge Menschen selbst aktiv werden. Nach der Pilotphase in Baden-Württemberg ist das Projekt nun auch in Bayern etabliert. Dreißig Leute engagieren sich bereits. Langfristiges Ziel ist der Aufbau eines bundesweiten Netzwerks, das Wissen vermittelt und Begeisterung für den Ökolandbau schafft.

Neue Strukturen für mehr Schlagkraft

Damit wir solche Projekte und unsere politische Arbeit langfristig sichern können, haben wir 2025 wichtige Grundlagen geschaffen. Eine neue Satzung wurde beschlossen und eingetragen, die Gemeinnützigkeit beantragt und der Vorstand neu gewählt. Mit der Einführung einer diverser Vereinsordnungen haben wir klare Regeln geschaffen und die Wertschätzung für Engagement gestärkt. Diese Schritte geben dem Verein eine solide Basis für die kommenden Jahre und stärken die demokratische Mitwirkung.

Vernetzung und Ausblick

Ob auf der BioFach, den Öko-Feldtagen oder bei unseren Exkursionen – Vernetzung bleibt unser Schlüssel. Nach der Pfingsttour ins Ländle führte uns die Herbstexkursion nach Unterfranken. Die Planungen für ein ebenso aufregendes und begegnungsreiches 2026 haben bereits begonnen. Es bleibt viel zu tun: Wir müssen die Mitgliederbasis weiter verbreitern, die Landesgruppen aktivieren, Ressourcen sichern und unser Profil schärfen. Das Jahr 2025 war ein Jahr des Aufbruchs – mit mehr Struktur, mehr Sichtbarkeit und einer klaren Stimme für die junge Generation im Ökolandbau. Jetzt gilt es, diesen Schwung mitzunehmen und die begonnenen Schritte konsequent weiterzuführen.