Bio-Christbaum für ein grünes Fest

Während Bio-Lebensmittel an Weihnachten längst selbstverständlich sind, bleibt der biologische Christbaum noch die Ausnahme. Dabei bietet er viele Vorteile: Er schützt Böden und Grundwasser, fördert die Artenvielfalt und verzichtet auf chemisch-synthetische Spritzmittel. Zwei Bioland-Betriebe aus Baden-Württemberg zeigen, wie nachhaltige Weihnachtsbäume das Fest bereichern.

Werner Götz aus Abtsgmünd gehört zu den Pionieren des Bio-Christbaumanbaus. Seit 1990 kultiviert er Nordmanntannen, Blaufichten und Schwarzkiefern nach ökologischen Richtlinien. „Am Anfang dachte ich, ich pflanze die Bäume und ernte sie zehn Jahre später“, erinnert er sich. Doch der Anbau erfordert viel Handarbeit: Ab einem Alter von drei bis fünf Jahren wird jeder Baum jährlich in Form gebracht – ohne Hormone, sondern mit Zangen und Scheren. „Im Bio-Anbau steckt mein ganzes Herzblut. Ich fördere damit biologische Vielfalt und schütze das Grundwasser“, betont Götz.

Auch Johannes Schmid aus Oggelshausen setzt auf ökologische Weihnachtsbäume. Vor sechs Jahren übernahm er den Betrieb seines Vaters und ließ ihn nach Bioland-Richtlinien zertifizieren. Für ihn gehört zum Naturprodukt auch die nachhaltige Verpackung: Mit dem selbst entwickelten „TannenTwister“ umspannt er die Bäume mit Sisalgarn statt Plastik. Das Garn kann als Geschenkband wiederverwendet oder im Biomüll entsorgt werden.

Ab dem zweiten Advent können Kundinnen und Kunden auf Schmids Hof ihren Baum abholen oder selbst im Wald schlagen. Beide Betriebe wünschen sich, dass biologische Christbäume künftig so selbstverständlich werden wie Bio-Lebensmittel – für ein Weihnachtsfest, das Mensch und Umwelt guttut. Weitere Bioland-Verkaufsstellen sind in der Übersicht zu Bioland-Weihnachtsprodukten zu finden