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Prominente Stimmen für die Artenvielfalt

Agrarpolitik, Landwirtschaft, PresseBaden-WürttembergBioland e.V.10.10.2025

Bye bye Insekten? Mit dieser provokanten Frage eröffnete der Bioland-Landesverband Baden-Württemberg seine Veranstaltung Bioland BW goes Muswiese. Über 2000 Besuchende strömten zur vierten Ausgabe des Events.

Maria Furtwängler sprach mit Jan Plagge über die Bedeutung von funktionierenden Ökosystemen und welche Rolle Insekten dabei spielen.

Die Förderung der biologischen Vielfalt ist als eines von sieben Prinzipien Teil der Bioland-DNA. Als einziger biologischer Anbauverband hat Bioland bereits 2019 eine Biodiversitäts-Richtlinie für seine Mitglieder eingeführt. Doch die Rettung der Artenvielfalt geht nicht nur die Landwirtschaft, sondern alle an. „Wir wollen mit Menschen in den Dialog kommen und dazu einladen, die Ohnmacht hinter uns zu lassen“, sagte Bioland-Präsident Jan Plagge zum Auftakt der Veranstaltung.

Furtwängler fordert gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Artenschutz

Diese Einladung nahm auch Schauspielerin, Produzentin und NABU-Insektenbotschafterin Maria Furtwängler an. Ihr Engagement für den Erhalt der Artenvielfalt ist tief verwurzelt – nicht zuletzt durch die MaLisa Stiftung, die sich für mehr Sichtbarkeit von Biodiversität in den Medien einsetzt. „Die Natur ist für mich ein Ort, an dem ich auftanke“, erzählte Furtwängler im Gespräch mit Plagge. Der Rückgang der Arten mache sie betroffen: „Da wir alle von funktionierenden Ökosystemen abhängig sind – als Lebensgrundlage und Basis nachhaltigen Wirtschaftens – sehe ich es als meine Verantwortung, mich öffentlich für den Schutz der Natur einzusetzen“, so Furtwängler. Auf dem Podium forderte sie daher interdisziplinäre Lösungen und mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt beim Umweltschutz.

Ein zentraler Hebel dafür ist die Verbraucherbildung. Mit dem Projekt „Insektenlobby“ zeigt Bioland, wie biologische Vielfalt im Alltag gelebt werden kann. „Jeder kann sofort damit anfangen“, erzählte Katharina Schertler, Naturschutzberaterin bei Bioland. „Ob insektenfreundliche Pflanzen, wilde Ecken im Garten oder der Kauf von Bio-Lebensmitteln – viele kleine Schritte führen zum Ziel“, appellierte sie an die Besucherinnen und Besucher.

Auf dem Podium diskutierte Moderatorin Christine Hofmann mit Landwirt und Wildblumen-Experte Ernst Rieger, Crailsheims Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler, Meteorologe Andreas Neumaier und Bioland Naturschutzberaterin Katharina Schertler (v. l. n. r.)

Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette nötig

Als blauflügelige Prachtlibelle verlieh Schertler auf der Bühne auch den Insekten eine Stimme. Auf der symbolischen Suche nach Lösungen diskutierte sie mit Meteorologe Andreas Neumaier, Crailsheims Sozial- und Baubürgermeister Jörg Steuler sowie Landwirt und Wildblumen-Experte Ernst Rieger über die Rolle von Klima, Landwirtschaft und Städtebau für den Erhalt der Artenvielfalt.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Der Schutz der Biodiversität ist keine abstrakte Aufgabe, sondern beginnt im Garten, auf dem Acker, in der Stadtgestaltung und in den politischen Rahmenbedingungen. Bioland zeigt, dass Artenvielfalt und Landwirtschaft dabei kein Widerspruch sein müssen. „Die Förderung der Artenvielfalt muss Alltag werden – nicht nur zuhause, sondern entlang der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette“, fasste Plagge zum Abschluss zusammen.

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Maria Furtwängler sprach mit Jan Plagge über die Bedeutung von funktionierenden Ökosystemen und welche Rolle Insekten dabei spielen.

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Die Stars des Abends: Schauspielerin, Produzentin und Co-Gründerin der MaLisa Stiftung Maria Furtwängler, "Bioland BW goes Muswiese" Organisator Heiko Reinhardt und Bioland-Präsident Jan Plagge.

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Moderatorin Christine Hofmann mit Landwirt Ernst Rieger, Crailsheims Baubürgermeister Jörg Steuler, Meteorologe Andreas Neumaier und Bioland Naturschutzberaterin Katharina Schertler (v. l. n. r.)

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