Bioland bei der Umweltministerkonferenz in Orscholz
Bei der UMK in Orscholz Mitte Mai war Neue Gentechnik zentrales Thema. Bioland RLP/Saarland und AbL nutzten dies, um gemeinsam vor Ort ein starkes Zeichen gegen die Risiken zu setzen.

Gespräche mit Politikerinnen und Politikern während am Eingang der Umweltministerkonferenz in Orscholz (SL)
Die Diskussion um die Zukunft der Neuen Gentechnik war ein zentrales Thema bei der letzten Umweltministerkonferenz (UMK) Mitte Mai im saarländischen Orscholz. Dies nahm der Bioland-Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zum Anlass, um gemeinsam vor Ort ein starkes Zeichen zu setzen und vor den Gefahren zu warnen.
Rund 30 Engagierte – darunter Bioland-Mitglieder aus dem Saarland, Mitarbeitende der Mainzer Geschäftsstelle sowie Vertreterinnen weiterer Organisationen – versammelten sich zu einer Kundgebung direkt vor dem Konferenzort. Mit Transparenten, kreativ gestalteten Schildern und Informationsmaterial machten sie ihre Position deutlich und traten gleichzeitig in den direkten Dialog mit den politischen Entscheidungsträger*innen.
In diesen Gesprächen, unter anderem mit der saarländischen Umweltministerin Petra Berg und dem Staatssekretär im Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth, wurden die zentralen Anliegen der ökologischen und bäuerlichen Landwirtschaft deutlich zur Sprache gebracht. Im Fokus standen dabei die Forderungen nach einer Koexistenzregelung und damit dem konsequenten Schutz vor gentechnischer Verunreinigung. Außerdem bedarf es einer verpflichtenden Risikoprüfung sowie einer vollständigen Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit, um die demWahlfreiheit für Betriebe und Verbraucher*innen zu erhalten. Auch müssen klare Haftungsregelungen im Falle von Kontamination eine gentechnische Produktion weiterhin möglich machen. Ein wichtiger Bestandteil der Aktion war die Übergabe eines Positionspapiers mit den Forderungen eines breiten Bündnisses aus Landwirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen an die anwesenden Ministerinnen und Minister.
„Die neue Gentechnik darf nicht durch die Hintertür in unsere Landwirtschaft und Lebensmittel gelangen. Wir fordern daher volle Transparenz und eine klare Kennzeichnung sowie wirksame Koexistenzregeln – alles andere gefährdet die Wahlfreiheit von Bäuerinnen und Verbrauchern“, betont Landesgeschäftsführer Jonas Dörr.