Bioland begrüßt Anhebung der Flächenprämie
Bioland und die Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LVÖ) setzen sich für bessere Rahmenbedingungen ein – Landwirtschaftsministerium folgt der Forderung zur Stärkung der Bio-Wertschöpfungskette.

Bild (Bioland e.V.): Bioland-Landesverband SH HH MV auf der Norla im Gespräch: Marthe Rißmann, Referat Ökolandbau im MLLEV (v.r.), Annette Stünke, Geschäftsführerin Bioland LV SH HH MV (v.r.), Dr. Peter Boysen, Vorstandsvorsitzender Bioland LV SH HH MV (h.l.) Werner Schwarz, Landwirtschaftsminister (h.r.)
Gemeinsam mit der Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LVÖ) setzt sich Bioland für bessere Rahmenbedingungen ein – Landwirtschaftsministerium folgt der Forderung zur Stärkung der Bio-Wertschöpfungskette.
Der Bioland-Landesverband Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern begrüßt die angekündigte Erhöhung der Flächenprämien für den Ökolandbau in Schleswig-Holstein. Ab 2026 sollen Ökobetriebe 358 Euro pro Hektar Ackerfläche erhalten – ein notwendiger und überfälliger Schritt zur Stärkung des ökologischen Landbaus in der Region.
„Wir freuen uns, dass das Landwirtschaftsministerium unserer Forderung nachkommt, die Flächenförderung für den Ökolandbau anzuheben“, sagt Annette Stünke, Geschäftsführerin des Bioland-Landesverbandes. „Damit wird eine zentrale Voraussetzung geschaffen, um mehr Betriebe zur Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung zu bewegen und bestehenden Biobetrieben eine stabile wirtschaftliche Perspektive zu bieten. “
Bioland forderte bereits 2022 höhere Flächenförderung
Bereits 2022 formulierte Bioland zur Landtagswahl gemeinsam mit der Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LVÖ) klare Forderungen zur stärkeren Unterstützung des Ökolandbaus. Dazu zählte die höchstmögliche Flächenförderung sowohl für die Beibehaltung als auch für die Umstellung auf den Ökolandbau. Hintergrund ist, dass Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich geringe Zuwächse an Ökobetrieben verzeichnet. Damit mehr Betriebe auf Bio umstellen, muss der GAP-Rahmen ausgeschöpft werden.
„Die gesamtgesellschaftlichen Leistungen des Ökolandbaus für Umwelt-, Wasser- und Tierschutz müssen gerecht honoriert werden“, betont Peter Boysen, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes. „Die jetzt angekündigte Erhöhung der Prämien ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung – der Anfang einer Ökostrategie, die wir gemeinsam mit dem Ministerium konsequent weiterentwickeln werden.“
Bürokratieabbau hat begonnen
Neben der finanziellen Förderung forderte Bioland gemeinsam mit der LVÖ ebenfalls 2022 eine Entbürokratisierung der Agrarpolitik, um den Einstieg in den Ökolandbau zu erleichtern und bestehenden Biobetrieben unnötige Belastungen zu ersparen. „Wir begrüßen, dass in Schleswig-Holstein nun erste Schritte umgesetzt werden. Weitere Deregulierungen sollten folgen.“, so Peter Boysen. „Deutliche Entbürokratisierung erfordert den Einsatz unserer Landesregierung, gemeinsam mit anderen Ländern, auf Bundesebene. Es braucht echte Erleichterungen bei Dokumentationspflichten und Förderanträgen.“
Bio-Quote in der Außer-Haus-Verpflegung
Die Landesregierung hat bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit der LVÖ ein mehrjähriges Programm zur Förderung von Bio in der Außer-Haus-Verpflegung auf den Weg gebracht. „Zusammen mit der geplanten Erhöhung der Ökoförderung für Ackerflächen wird nun entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowohl das Angebot als auch die Nachfrage gestärkt“, so Peter Boysen. „Nun gilt es, den letzten Baustein für mehr Bio in der AHV anzupacken und eine Bio-Quote von 50 % anzustreben. Schleswig-Holstein wird dadurch zum Vorreiter für andere Bundesländer: Kantinen, Schulen und öffentliche Einrichtungen verstärkt mit Bio zu versorgen, stärkt die regionale Wirtschaft, und trägt zur Klimaschutzstrategie des Landes bei.“, betont Boysen.
Bioland wird den weiteren politischen Prozess intensiv begleiten und sich weiterhin für eine starke Förderung und faire Rahmenbedingungen für Ökobetriebe einsetzen.