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Bio-Bucks macht Boden gut

Landwirtschaft, PresseBaden-WürttembergBioland e.V.25.06.2025

Hof aus Herbertingen für Umstellung auf Öko-Landbau mit Förderpreis "Gemeinsam Boden gut machen" auf dem Umweltfestival in Berlin ausgezeichnet.

Nathalie und Klaus Buck (2. / 3. v. l.) nehmen den Förderpreis beim Umweltfestival in Berlin entgegen. Foto: Sebastian Hennigs

Am 1. Juni 2025 wurden auf dem Umweltfestival in Berlin vier Betriebe aus dem Bioland-Verband für ihre erfolgreiche Umstellung von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft ausgezeichnet. Die Ehrung fand im Rahmen des Projekts „Gemeinsam Boden gut machen“ statt – einer Initiative von NABU, der Alnatura Bio-Bauern-Initiative, der REWE Group und weiteren Partnern. Die Auszeichnung würdigt das Engagement der Betriebe für mehr Nachhaltigkeit, Bodenschutz und Artenvielfalt. Aus Baden-Württemberg konnten Nathalie und Klaus Buck mit ihren Kindern Johannes und Marie die Jury überzeugen.

„Wir freuen uns sehr, dass die Familie Buck ihren Hof auf Bioland umgestellt hat und mit uns in die Zukunft führen wird. Ihr Weg zeigt, dass sich die Umstellung auf biologische Landwirtschaft lohnt und man mit innovativen Konzepten erfolgreich wirtschaften kann“, sagt Wolfgang Markowis, Vorsitzender von Bioland Baden-Württemberg. „Wir gratulieren der Familie daher herzlich zum Gewinn des Preises und unterstützen sie auch weiterhin mit unserem Wissen und unserer Gemeinschaft."

Bio-Bucks Hof aus Herbertingen ist Bioland BW Preisträger

Die Geschichte des Hofs kann die Familie Buck bis 1855 zurückverfolgen, die Umstellung auf Bio soll nun frischen Wind hineinbringen. Der Gedanke an eine Umstellung begleitete Klaus Buck über eine längere Zeit. Bereits vor zehn Jahren haben sie die ersten Blühflächen angelegt und die Düngemittel nach und nach reduziert. Den Ausschlag gaben am Ende die Kinder. „Für uns war klar, wenn wir den Hof weiterführen, dann nur als Biolandwirtschaft. Für uns ist das die Zukunft“ erläutert Johannes Buck, der den Hof mit seiner Schwester Marie fortführen wird.

Die Entscheidung für Bioland traf die Familie zunächst aus pragmatischen Gründen: Zum einen kannten sie Biolandbetriebe in der Umgebung, zum anderen sahen sie ein gutes Vermarktungspotenzial. Inzwischen schätzen sie auch die Gemeinschaft.

„Ich habe das Gefühl, der Verband steht hinter mir und ich bekomme jederzeit Antworten auf meine Fragen. Außerdem haben wir einen tollen Austausch mit anderen Betrieben in den Regionalgruppen. Das ist wie eine große Familie, sowas gibt es sonst kaum noch“, erzählt Klaus Buck von seiner Erfahrung.

Bürokratie war größte Herausforderung der Umstellung

Im Prozess musste die Familie 50 ha Ackerflächen und Grünland umstellen. Auf diesen bauen sie neben Getreide seit 2022 vor allem Knoblauch an, testeten aber auch den Anbau von Kidneybohnen, Linsen und Lauch. Die Bodenbearbeitung bringe immer wieder neue Überraschungen, aber sie lernen dabei auch viel, so die Familie. Die größte Herausforderung in der Umstellung war für sie daher die hohen bürokratischen Auflagen, die damit einhergingen. Für andere Umsteller hat Klaus Buck daher einen Tipp: „Man sollte diese Entscheidung nicht von heute auf morgen treffen, sondern langsam im Kopf reifen lassen. Am Ende muss man es aus Überzeugung machen, nicht aus wirtschaftlichen Interessen.“