RoadmapsOekoPVM

Entwicklung von Roadmaps zur Verbesserung der Versorgung mit ökologisch erzeugtem Saat- und Pflanzgut bis 2036

Ökologisches Saat- und Pflanzgut ist in Deutschland wie in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten Mangelware. Zudem werden bei vielen Kulturen nur wenige Sorten vermehrt. Das am September 2023 gestartete BÖL-Projekt „RoadmapsOekoPVM“ will die Versorgung mit ökologisch erzeugtem Saat- und Pflanzgut bis 2036 verbessern. Aufgrund der Versorgungslücke müssen viele Anbauer auf nicht-ökologisches, ungebeiztes Pflanzenvermehrungsmaterial (PVM) zurückgreifen, wofür sie eine Ausnahmegenehmigungen beantragen.

Mit der Reform der EU-Ökoverordnung dürfen Bio-Gärtner und -Landwirte jedoch ab dem 1. Januar 2037 nur noch ökologisches Saat- und Pflanzgut verwenden (siehe EU-Öko-VO Nr. 2018/848, Artikel 53, Absatz 1).

Ziel des Projektteams vom FiBL Deutschland und der Bioland Beratung GmbH ist, die Verfügbarkeit von ökologisch erzeugtem Saat- und Pflanzgut von geeigneten Sorten für den ökologischen Anbau in Deutschland zu verbessern bzw. die Grundlage dafür zu schaffen, perspektivisch eine Verfügbarkeit herstellen zu können. Dafür sollen unter anderem bestehende Hemmnisse für eine Ausweitung der ökologischen Saat- und Pflanzgutproduktion identifiziert und Handlungsempfehlungen für den Sektor und die Politik entwickelt werden. In den verschiedenen Arbeitspaketen bearbeiten die Expertinnen und Experten sowohl Acker- und Gemüsebaukulturen als auch vorwiegend vegetativ vermehrbare Kulturen wie der Obst- und Weinbau.