Pflanzenbau

Beim Pflanzenbau forscht Bioland von A wie Ackerbohne bis Z wie Zierpflanze. Im Bereich Zierpflanzen und Topfkräuter forschen wir vor allem rund um die Frage, wie wir die Pflanzen gesund und vital halten. Ackerbohnen und ihre Kolleg*innen aus der Pflanzenfamilie der Leguminosen, wie zum Beispiel Klee und Luzerne, werden von Biobauern aus mehreren Gründen angebaut: sie sind ein hochwertiges Tierfutter, vor allem aber können sie Stickstoff, einen wichtigen Pflanzennährstoff, aus der Luft sammeln. Bioland forscht, damit Leguminosen noch besser angebaut und genutzt werden können. Neben Stickstoff sind auch andere Nährstoffe wichtig, damit Biobauern gute Erträge erzielen. In einem bundesweiten Netzwerk unterstützt Bioland deshalb den Austausch von Wissen und arbeitet an der Verbesserung des Nährstoffmanagements auf Biobetrieben.

Nutrinet

NutriNet

NutriNet – Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerk zur Weiterentwicklung des Nährstoffmanagements im ökologischen Landbau
Auf vielen langjährig ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben geraten die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Schwefel zunehmend ins Minimum, im Gemüsebau werden dagegen teilweise eher Nährstoffüberschüsse beobachtet. Gleichzeitig zeigen gute Beispiele aus der Praxis, dass durch ein optimiertes Nährstoffmanagement höhere Erträge erzielt werden. Doch wie lassen sich Nährstoffe innerbetrieblich optimal zirkulieren und wie können Nährstoffe ersetzt werden, die den Betriebskreislauf verlassen? Viele Einzelaspekte der Nährstoffversorgung sind bereits gut erforscht, aber es ist bisher noch nicht optimal gelungen, das bestehende Wissen in die landwirtschaftliche Praxis zu übertragen. 
Hier setzt das NutriNet-Projekt an, das mithilfe eines bundesweiten Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerks darauf abzielt, erfolgreiche Nährstoffmanagementstrategien zu identifizieren, mit der Praxis weiterzuentwickeln und zu erproben, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen für Praxisbetriebe abzuleiten. Dazu finden Praxisforschungsversuche auf insgesamt 60 Biobetrieben statt, die bundesweit zu sechs Regio-Netzwerken zusammengeschlossen sind.
Die Regio-Netzwerke haben auch zum Ziel, Methoden der Praxisforschung weiterzuentwickeln. Projektbegleitend wird ein Datenmanagementsystem entwickelt, das die Datenerhebung, -speicherung und -auswertung im Projekt unterstützt und zukünftig als Onlineanwendung die Erfolgskontrolle von Nährstoffmanagementstrategien für Beratung und Praxis erleichtern soll.
Sämtliche Projektaktivitäten werden durch einen kontinuierlichen Wissenstransfer begleitet, der auf eine zeitnahe Implementierung des vorhandenen Wissens in Praxis, Beratung und berufliche Bildung abzielt.

LeguNet

Mehr Körnerleguminosen für eine nachhaltigere Landwirtschaft.  

Im Rahmen der bundesweiten Eiweißpflanzenstrategie setzt das LeguNet die Arbeit von drei Netzwerken zu Erbse/Bohne, Lupine und Soja fort und bündelt das Wissen rund um alle Körnerleguminosen. In Deutschland eher selten angebaute Kulturen wie Kichererbsen und Linsen sind ebenfalls in das Netzwerk integriert, denn durch Klimaveränderungen steigt auch ihr Anbaupotenzial. LeguNet will den Selbstversorgungsgrad mit Körnerleguminosen in Deutschland mit vielen Maßnahmen steigern. Der Anbau und die Verwertung von heimischen Hülsenfrüchten verbessert die Bodenfruchtbarkeit, reduziert den Einsatz von Stickstoffdüngern und erzeugt hochwertige, pflanzliche Proteine für Mensch und Tier. Mit 17 verschiedenen Projektpartnern ist das LeguNet bundesweit vertreten und sorgt sowohl regional als auch national für den Aufbau von Wertschöpfungsketten. In jedem Bundesland gibt es zudem Demonstrationsbetriebe, auf denen Fragestellungen rund um den Anbau und die Verwertung von Körnerleguminosen anschaulich bearbeitet werden. Vorhandenes und im Projekt gewonnenes Wissen wird durch Veranstaltungen und über die LeguNet Website weitergegeben.

Weitere Informationen unter: https://www.legunet.de/

 DemoNet KleeLuzPlus

DemoNet KleeLuzPlus

Luzerne und Klee sind wahre Alleskönner - vom Rind bis zum Regenwurm:. In der Fütterung werden sie als Eiweißquelle oder Strukturzugabe genutzt, im  Ackerbau zur Stickstofffixierung und zum Humusaufbau.
Mit neun institutionellen Partnern und über 60 konventionell sowie ökologisch wirtschaftenden Demonstrationsbetrieben wird daran gearbeitet, die Potentiale kleinkörniger Leguminosen wie Klee und Luzerne aufzuzeigen. Die Ausdehnung von Anbau und Nutzung dieser heimischen Eiweißträger steht an erster Stelle.

Vitifit

Vitifit

Gesunde Reben (Vitis vinifera) im Ökoweinbau durch Forschung, Innovation und Transfer
Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus der Rebe, hervorgerufen durch Plasmopara viticola, ist eine der großen Herausforderungen im Weinbau, insbesondere im ökologischen Weinbau. Aufgrund des drohenden Verbots kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel und wegen massiver Auswirkungen des Klimawandels gerät der ökologische Weinbau zunehmend in eine wirtschaftliche Krise. Daher ist das Ziel des beantragten Verbundvorhabens "VitiFIT", einen Maßnahmenkatalog mit praxistauglichen Strategien zur Gesunderhaltung der Rebe zu erarbeiten. So sollen Anbaubedingungen verbessert, die Produktionssicherheit konsolidiert und damit betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleistet werden. Die Bekämpfungsstrategien im Bereich der Pflanzengesundheit werden im Wesentlichen auf Kupferminimierung (mikroverkapselte Kupfersalze) und Kupferersatz (Pflanzenextrakte; UVC-Technologie) sowie deren Kombination basieren. Flankierende anbau- und kulturtechnische Maßnahmen sollen das Inokulumpotential von P. viticola senken. Molekularbiologische Analysen werden sich dem pilzlichen Mikrobiom des Blattes unter den o.g. Bedingungen widmen. Besonderes Augenmerk soll auf den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Kaliumphosphonat gelegt werden. Bereits existierende und neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) spielen in den erarbeiteten Handlungskonzepten eine zentrale Rolle. Hierbei stehen die Verbesserung der oenologischen Weinstilistik, die Marktakzeptanz von PIWIs sowie deren betriebliche Einführung im Fokus. Die Züchtung von PIWIs soll durch die Identifikation neuer Resistenzen gegen P. viticola und Einkreuzung in aktuelle Zuchtstämme vorangetrieben werden. Ein weiterer Schwerpunkt sieht die Adaption des Prognosemodells "VitiMeteo Rebenperonospora" an PIWIs vor. Im Sektor Wissens- und Technologietransfer sollen Kommunikation, Vernetzung und Informationsfluss zwischen Forschung und Praxis optimiert werden. Das Projekt VitiFIT soll einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des "20%-Zieles" leisten.

Besuchen Sie unsere Projekthomepage: https://www.vitifit.de/

Pflanzen und Menschen

Bio-Zierpflanzen

Optimierung von Pflanzenschutzstrategien für einen nachhaltigen und ökologischen Zierpflanzenbau

Zentrales Ziel des Projektes ist es bei der Bio-Zierpflanzenerzeugung die Kulturverfahren (insbesondere im Pflanzenschutz, der organischen Düngung und Ausbringungstechnik) weiter zu entwickelt und zu optimieren, um weitere Betriebe für die Bio Produktion gewinnen zu können.
Im Projekt sind derzeit 21 Leitbetriebe (sowohl Bio Betriebe als auch konventionelle Betriebe auf dem Weg zu Bio!) eingebunden. Durch die intensive Betreuung dieser Betriebe und Praxisversuche können neue Erkenntnisse im Anbau gewonnen werden.
Auch durch weitere Versuche in Forschungsanstalten und die Vernetzung der Betriebe mit Hilfe entsprechender Technik und den Austausch aller Akteure untereinander können die Kulturverfahren optimiert und weiter entwickelt werden.
Im Rahmen eines Verstetigungskonzept werden Maßnahmen entwickelt und getroffen, um die Maßnahmen zur Weiterentwicklung des ökologischen Zierpflanzenbaus zu verstetigen (u.a. Gründung eines neuen Vereins etc., Etablierung der Beratung etc.).

 

Weitere Forschungsthemen

Tierhaltung
Die Haltung von Nutztieren stellt für den organisch-biologisch wirtschaftenden Betrieb ein wichtiges Bindeglied im Betriebskreislauf dar. Gemeinsam mit unseren Landwirten, der… Weiter
Nachhaltigkeit
Eine Zukunftsaufgabe für Politik, Gesellschaft und Wissenschaft ist es, die Herausforderungen bei der nachhaltigen Ausgestaltung der Landwirtschaft anzugehen. Dabei geht es… Weiter