Wiedervernässung von Moorböden
Die Wiedervernässung von Moorböden im Rahmen des Bundes-Klimaschutzgesetzes nimmt in Niedersachsen/Bremen immer konkretere Formen an. Wie kann Bioland Euch unterstützen?

Niedermoor-Paludikultur mit Seggen, nutzbar für Baustoffe (Bild: Elke Poddey)
Behörden, Gemeinden, aber auch Verbände wie der NABU treiben die Wiedervernässung voran. Nicht selten mit dem Ziel einer Renaturierung. Bioland setzt sich dafür ein, dass Moorböden in der landwirtschaftlichen Nutzung bleiben. Dafür brauchen wir euch und eure Unterstützung!
Auch Bioland ist im Sinne des Klimaschutzes natürlich daran gelegen, dass die Zersetzung von Torf möglichst effektiv reduziert wird. Trotzdem wollen wir unsere Betriebe dabei unterstützen an ihrem Standort weiterhin wirtschaften zu können. Die bundesweite Bioland-AG Moorbewirtschaftung mit Mitarbeitenden aus den am meisten betroffenen Landesverbänden beschäftigt sich mit der Frage, wie Bioland aktiv begleiten kann und welche Strategien für betroffene Betriebe sinnvoll sind. Beispielsweise werden Forschungsprojekte ausgewertet, die sich mit Möglichkeiten einer teilweisen Vernässung beschäftigen, die eine, wenn auch eingeschränkte, Tierhaltung erlauben. Zum anderen denken wir über eine Kooperation mit u.a. einem Unternehmen nach, das Biomasse von wiedervernässten Moorstandorten für Baumaterialien nutzen will. Damit kann zusätzlich Kohlenstoff für einen langen Zeitraum festgelegt werden.
Eine erste Analyse der Betroffenheit im Bioland zeigte deutlich, dass gerade in Niedersachsen viele Betriebe mit teilweise hohen Flächenanteilen betroffen sind. Mit einzelnen Betrieben stehen wir schon im Ideen-Austausch, aber um erfolgreiche Strategien entwickeln zu können, brauchen wir einen besseren Überblick über die einzelbetrieblichen Situationen und eine konkretere Vorstellung vom Umfang der Betroffenheit. Wir haben vor, im nächsten Jahr betroffene Betriebe auf ihre aktuelle Situation hin anzusprechen. Wir freuen uns aber auch sehr, wenn ihr euch bei uns meldet. Es uns ein Anliegen die Zeit bis 2030 aktiv zugestalten, so dass wir Lösungen für die Moorbewirtschaftung im landwirtschaftlichen Kontext parat haben.
Text: Kerstin Hintz und Eike Poddey