Aus der NRW Ackerbauberatung: Ernte 2025 im Rückblick

Aus der RegionNordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen10.12.25

Die NRW-Ackerbauberatung zieht Bilanz: Rekorderträge, gesunde Bestände und gute Preise bei Druschkulturen – zugleich Übermengen und Preisverfall bei Kartoffeln. Mit abgeschlossener Herbstaussaat starten die Betriebe optimistisch in die Winterpause.

Bioland e. V., Sonja Herpich

Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende – ein guter Zeitpunkt, Bilanz über unsere Ackerkulturen zu ziehen. Dank einer erfolgreichen Aussaat im Herbst 2024 und günstiger Witterung über den Winter starteten Getreide- und Leguminosen-Winterungen gestärkt in den Frühling.

Ein trockenes Frühjahr verschaffte früh gesäten Sommerungen Vorteile durch ein stabiles Wurzelsystem. Die Kartoffelpflanzung konnte früh beginnen und wurde unter guten Bedingungen zügig abgeschlossen. Der Frühsommer brachte Niederschläge, die für leichte Standorte jedoch zu spät kamen, was zu Einbußen bei Feldfutterbetrieben führte.

Trotz der Trockenheit entwickelten sich sehr gesunde Bestände, da kaum Pilzbefall auftrat. Die hohe Marktnachfrage sorgte für gute bis sehr gute Preise bei Druschkulturen. Begünstigt durch das Wetter erreichte die Ernte 2025 ein Fünfjahreshoch mit hervorragenden Qualitäten. Auch die Kartoffelernte setzte den positiven Trend fort: Nach dem regenreichen Jahr 2024 wurde eine Rekordernte eingefahren. Allerdings führte das Überangebot bereits zu Beginn der Frühkartoffelernte zu einem Preisverfall, der bis heute anhält. Im Kartoffelanbau bleibt jedoch jedes Jahr ein Neubeginn, sodass kein Trend für 2026 absehbar ist.

Die Herbstaussaat ist weitgehend abgeschlossen, die Betriebe gehen in die Winterpause. Aktuell sind die Bestände gut mit Wasser versorgt, sodass wir optimistisch in die Zukunft blicken können. Im Januar erscheint wieder die Saatgutliste für die Frühjahrsaussaat mit Sorten unserer Händler.

Allen einen besinnlichen Jahresausklang und schöne Feiertage.

Marc Wentzler, Bioland NRW Ackerbauberatung