Weniger Handarbeit
Forschende der Universität Kassel entwickeln Elektrohacken für den Gartenbau in verschiedenen Größen

Es gibt bereits mehrere Prototypen der elektrisch angetriebenen Hacke. (Foto: Christoph Besse)
Forscher:innen der Universität Kassel in Witzenhausen haben eine elektrisch angetriebene Hacke zur Unkrautkontrolle im Gartenbau entwickelt. Die neu entwickelten Prototypen sollen die Lücke zwischen Handarbeit und benzinbetriebenen Motorhacken schließen. Die Geräte wurden gemeinsam mit Praktiker:innen entwickelt und umfassen verschiedene Baugrößen für kleine bis mittlere Betriebsstrukturen.
Im Vergleich zu den üblichen Motorhacken bieten die elektrisch versorgten Geräte viele Vorteile: Sie übertragen kaum Vibrationen auf den Bediener oder die Bedienerin und es entstehen weder Abgase noch Lärm, was vor allem im Unterglasanbau gesundheitliche Vorteile bietet. Kosten für Kraftstoff entfallen, während der Bedarf an elektrischem Ladestrom sehr niedrig ist und bei vorhandener Solartechnik günstig bereitgestellt werden kann. Der Kaufpreis für Elektrohacken wird nach Einschätzung der Fachleute nicht höher liegen als für Motorhacken mit Verbrennungsmotor. Die Forscher:innen haben im Projekt ein-, zwei- und dreirädrige Versionen entwickelt und in praktischen Versuchsserien optimiert. Die Geräte decken einen Leistungsbereich von 250 bis 1.000 Watt (circa 0,33 bis 1,35 PS) ab.
Das dreijährige Projekt „E-Hack“ wurde vom BÖL gefördert. Seit Anfang des Jahres läuft bereits das Folgevorhaben „E-Plus“. Ziel des Anschlussprojekts ist es, auf Basis der bisherigen Erkenntnisse eine vierrädrige Version für den großflächigen Einsatz im Gartenbau zu entwickeln.