Verbraucher wollen Transparenz
Studie zeigt, die Mehrheit will Siegel zu Haltungsform und Gentechnik-Einsatz auf Lebensmitteln.

79 Prozent der Verbraucher:innen wünschen sich, gentechnikfreie Produkte beim Einkauf erkennen zu können. (Foto: Concept Photography Berlin).
Im Auftrag des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) hat die FH Münster Personen zur Kennzeichnung von Lebensmittel befragt. Über drei Viertel der Befragten wünschen sich ausdrücklich eine Doppelauszeichnung mit Haltungsform und „Ohne GenTechnik“ und halten sie für sinnvoll und hilfreich.
76 Prozent der Befragten halten das „Ohne GenTechnik“-Siegel demnach für nützlich, 66 Prozent hilft es, die richtigen Produkte für sich auszuwählen. 76 Prozent sind der Meinung, dass Produkte mit gentechnikfreier Fütterung mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel ausgezeichnet werden sollten.
Das meiste Frischfleisch in Supermärkten und Discountern trägt heute die freiwillige fünfstufige Haltungsform-Kennzeichnung der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung. Je höher die Stufe, desto besser sind die Haltungsbedingungen für die Tiere. Neben Platz und Stall- oder Weidehaltung spielt auch die Fütterung eine Rolle bei den Kriterien, die für jede Tierart unterschiedlich sind. Ursprünglich war ab Stufe 3 bei allen Tierarten bei der Fleischproduktion eine gentechnikfreie Fütterung während der Mast Pflicht, seit Ende 2024 galt das zunächst bei Schweinefleisch nicht mehr, inzwischen ist sie bei allen Tierarten erst ab Stufe 4 vorgeschrieben. Das ist den meisten Verbraucher:innen jedoch nicht bekannt, daher wird das „Ohne GenTechnik“-Siegel als deutlich geeigneter für eine leichte Erkennbarkeit der Gentechnikfreiheit empfunden. Auch in einem Produkt-Dummy-Test verdoppelte sich richtige Einstufung der Gentechnikfreiheit durch das „Ohne GenTechnik“-Siegel.