Unverzichtbare Bio-Verarbeitung
BÖLW-Studie liefert Zahlen und Fakten zur Bio-Verarbeitungslandschaft. Die oft mittelständischen Unternehmen beschäftigen insgesamt 170.000 Menschen.

Bio-Verarbeiter sind wichtige Arbeitgeber in den Regionen. (Foto: Sonja Herpich)
Ohne Molkerei keine Bio-Milch, ohne Mühlen und Bäcker kein Brot: Im Jahr 2023 waren insgesamt 22.382 Unternehmen in Deutschland für die Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln zertifiziert. Sie beschäftigten rund 170.000 Menschen und stellten damit fast die Hälfte (45 Prozent) der insgesamt 380.000 Arbeitsplätze in der deutschen Bio-Branche. Die Lebensmittelverarbeitung sei der oft übersehene Flaschenhals zwischen Landwirtschaft und Handel, schreibt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW. Dabei sei sie der Schlüssel zur Ausweitung des Biolandbaus und der Stärkung ländlicher Räume, heißt es weiter. Eine Studie des BÖLW gibt erstmals detaillierte Einblicke in die vielfältige Verarbeitungslandschaft.
25 Prozent der Bio-Verarbeiter sind in Bayern ansässig, gefolgt von Baden-Württemberg mit 17 Prozent, Nordrhein-Westfalen mit 14, Niedersachsen mit 9 und Hessen sowie Rheinland-Pfalz mit je 7 Prozent. Von den ostdeutschen Bundesländern hat Sachsen mit 4 Prozent die meisten Bio-Verarbeiter; auf einen ebenso großen Anteil kommt der Stadtstaat Berlin, der vom starken Ökolandbau im benachbarten Brandenburg profitiert.
Die repräsentative Befragung des BÖLW aus 2024 zeigt, dass die Bio-Verarbeitung stark mittelständisch geprägt ist. Der Großteil der Betriebe, 37 Prozent, erwirtschaftete bis zu einer Million Euro im Jahr. 22 Prozent gaben zwischen 1 und 9 Millionen Euro Jahresumsatz in 2023 an, 24 Prozent erwirtschaftete mehr als 10 Millionen Euro.
Die detaillierte Studie mit zahlreichen Zahlen und Fakten kann hier heruntergeladen werden.