Tipps für sicheren Herdenschutz
Trockene Böden erschweren den Zaunbau. Die richtige Erdung ist unverzichtbar gegen den Wolf. Sechs praktische Tipps.

Ausreichend Spannung muss auf dem Zaun sein, damit er Schafe, Ziegen oder Rinder möglichst sicher vor dem Wolf schützt. (Foto: Imago)
Damit die Elektrozäune auch im trockenen Sommer Weidetiere sicher vor Wölfen schützen, erinnert das Bundeszentrum Weidetiere und Wolf (BZWW) an die Grundlagen:
Die Spannung regelmäßig mit einem Zaunprüfer kontrollieren und Erdungstests durchführen.
Beim Zaunbau schlagen Sie Erdungspfähle an möglichst feuchten Stellen und tief in den Boden ein.
Eine optimale Erdung erreichen Sie durch lange Erdungsstäbe mit großer Oberfläche, etwa Kreuz- oder T-Profilen. Zusätzliche Pfähle in einem Abstand von zwei bis drei Metern verbessern die Leitfähigkeit.
Wichtig ist, den gesamten Stromkreis zu optimieren: Hochwertiges Leitermaterial, weniger Netze pro Gerät und saubere Verbindungen erhöhen die Effizienz. Bewuchs am Zaun vermindert die Spannung, daher empfiehlt sich regelmäßiges Mähen.
Möglichst bewässern Sie den Boden rund um die Erdung oder Sie legen eine stationäre Erdung mit feuchtigkeitsspeicherndem Material an. Dafür eignen sich Bentonit oder Katzenstreu. Plus-Minus-Netze oder zusätzliche Bodenleiter bieten Alternativen, um die Stromführung unabhängig vom Bodenzustand zu sichern.
Das BZWW empfiehlt eine fachliche Beratung. Die entsprechenden Kontakte sind auf der Website des Zentrums nach Bundesländern sortiert abrufbar.