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Ökolandbau besonders bienenfreundlich

Pflanzenbau05.09.25

Projekt ComBee zeigt, dass der Ökolandbau eine große Nahrungsgrundlage für Wild- und Honigbienen bietet und das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern minimiert.

Ökolandbau fördert gesunde und stabile Honig- und Wildbienenpopulationen. (Foto: Sonja Herpich)

Ökologisch bewirtschaftete Flächen kombiniert mit natürlichen Habitaten wie Hecken erhöhen die Anzahl und den Artenreichtum von Wildbienen. Der Ökolandbau hat außerdem einen direkten positiven Effekt auf Kolonien von Honigbienen und ihre Gesundheit. Das sind die zentralen Ergebnisse des dreijährigen Projekts ComBee, das Forschende der Universitäten Göttingen und Halle-Wittenberg gemeinsam durchgeführt haben.

Die Forscherteams untersuchten an 32 verschiedenen Standorten in Niedersachsen und Hessen, wie sich Agrarumweltmaßnahmen, Landschaftsstrukturen und die Dichte von Honigbienen auf Wild- und Honigbienen auswirken. In Landschaftsstrukturen mit vielen Ökoflächen, einjährigen Blühflächen und naturnahen Habitaten konnten sie mehr Wildbienen und Wildbienenarten nachweisen. Landschaften mit vielen Ökoflächen und naturnahen Habitaten erwiesen sich als besonders effektiv, weil beide Lebensräume das Nahrungsangebot verbessern und zusätzliche Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten bieten.

Ökologisch genutzte Flächen bieten zudem mehr Nahrung, was die Gesundheit der Honigbienen positiv beeinflusst. Zusätzliche Blühressourcen durch Ökoflächen und einjährige Blühflächen tragen nach Einschätzung der Fachleute auch dazu bei, dass weniger Krankheitserreger auf Honigbienen, Hummeln und andere Wildbienen übertragen werden. Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die beteiligten Forscher:innen, Agrarumwelt- und Naturschutzmaßnahmen auf Landschaftsebene so zu planen, dass sie vor allem für Wild- und Honigbienen Vorteile bieten. Dabei sollten die Leistungen des Ökolandbau unbedingt berücksichtigt werden.

Gefördert wurde das Projekt vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) mit Mitteln des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH).