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Mikroplastik im Ackerboden

Pflanzenbau31.07.25

Reifenabrieb verschmutzt auch abgelegene Ackerböden. Das FiBL informiert über Quellen, Risiken und Lösungsansätze.

Reifenabrieb ist eine unterschätzte Umweltgefahr. (Foto: Niklas Wawrzyniak)

Reifen verlieren bei jeder Fahrt Partikel ‒ und das nicht nur auf der Straße, sondern auch im angrenzenden Boden. Forscher:innen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und der Universität Darmstadt haben Mikroplastik nun auch entlang wenig befahrener Landstraßen in bedenklichen Mengen gemessen. Ein Faktenblatt fordert Reifenhersteller und Straßenbau zum Handeln auf.

In einer Studie analysierten Forscher:innen 15 Standorte im Kanton Solothurn in der Schweiz. Direkt am Straßenrand fanden sie bis zu 110.000 Partikel pro Kilogramm Boden. In zehn Metern Entfernung lag die Konzentration noch immer über dem landesüblichen Durchschnitt. Besonders problematisch sind nicht nur die Mengen, sondern auch die Schadstoffe: Die Partikel enthalten Schwermetalle wie Zink sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Das Forschungsteam fordert deshalb Maßnahmen: neue Reifenmischungen, bessere Straßenbeläge und leistungsfähige Entwässerungssysteme könnten die Belastung deutlich senken. Ein Faktenblatt fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen. Es basiert auf dem Artikel „Tracks of travel: unveiling tire particle concentrations in Swiss cantonal road soils“.