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Mehr Agroforst in Hohenheim

Pflanzenbau17.12.25

Wissenschaflter:innen erproben nachhaltige Landnutzungssysteme. Eine neue Agroforstanlage stärkt die praxisnahe Forschung und Lehre.

Auf dem Ihinger Hof untersuchen Studenten und Forschende, wie Agroforst langjährig Böden verbessert, CO₂ bindet und Biodiversität fördert. (Foto: Universität Hohenheim)

Die Universität Hohenheim erweitert den Bereich Agroforst, um Forschung und Lehre zu stärken. Dafür entstand auf dem Meierhof eine neue Versuchsfläche mit Esskastanien, Apfelbäumen und Haselnüssen. „Insgesamt pflanzen wir auf rund sechs Hektar Versuchsfläche Baumreihen im Abstand von 30 Metern“, erläutert Michael Cormann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Koordinationsstelle Agroforstsystem-Forschung (kAFo).

Agroforstsysteme kombinieren Ackerbau oder Weidewirtschaft mit Gehölzen und gelten als zukunftsfähige Anbaumethode: Sie steigern die Resilienz von Landnutzungssystemen, verbessern den Boden und bieten ökologische Vorteile.

Die neue Fläche ergänzt die Agroforst-Anlage am Standort Ihinger Hof. Langzeitdaten zeigen, dass dort seit 2008 doppelt so viele Regenwürmer und mikrobielle Biomasse im Boden sind. Tendenziell gibt es auch mehr Laufkäfer. Der Gehölzstreifen emittiert weniger Lachgas, weil er nicht gedüngt wird. Rund 31,5 Tonnen klimarelevantes Kohlendioxid sind durch höhere Humus-Gehalte im Boden gebunden.

Die kAFo initiierte die Pflanzaktion mit Studierenden und Beschäftigten. Sie ist ein Netzwerk aus Forschungseinrichtungen und Akteuren der Praxis, um. Ziel sind Forschungsfragen zu Agroforstsystemen zu entwickeln. Die Eva Mayr-Stihl-Stiftung fördert die Koordinierungsstelle bis April 2026.