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LegumeMix für Resilienz

Pflanzenbau11.04.25

Ein neues Projekt ist gestartet, welches das Potenzial von Sommerkörnererbsen erforscht

Sommerkörnererbsen brauchen züchterische Hilfe. (Foto: Landpixel)

Das Forschungsprojekt LegumeMix will Körnerleguminosen am Beispiel von Sommerkörnererbsen züchterisch verbessern. Denn Landwirte und Landwirtinnen gehen mit dem Anbau zum Teil erhebliche Risiken ein, weil Ertrag und Qualität schwanken. Seit Beginn dieses Jahres suchen Forscher und Forscherinnen nach Lösungen. „Wir freuen uns, mit LegumeMix einen Beitrag zur Züchtungsforschung bei Körnerleguminosen für die menschliche Ernährung und zur Förderung der genetischen Vielfalt in der Landwirtschaft zu leisten“, sagt Dr. Carl Vollenweider vom Dottenfelderhof, einer der Initiatoren des Projekts.

Am Beispiel von Sommerkörnererbsen untersuchen die Forscher:innen innovative züchterische Strategien, um die genetische Diversität besser zu nutzen. Ziel ist es, die Erträge zu stabilisieren und die Resilienz zu steigern. Studien haben bereits gezeigt, dass sich im Vergleich zu Getreide deutlich höhere positive Mischeffekte erzielen lassen, wenn man Erbsensorten mit unterschiedlichen Blattformen gemeinsam anbaut.
Im Fokus des Vorhabens steht das ökologische heterogene Material (ÖHM) im Sinne der neuen EU-Ökoverordnung und der verwandte Ansatz von Sortenmischungen. Noch gibt es aber Erkenntnislücken zur Züchtungsmethodik und zu Selektionskriterien bei ÖHM. Deshalb führen die Forscher:innen mehrortige und mehrjährige Feldversuche durch. Ein wichtiger Projektschwerpunkt liegt auf den Resistenz- und Toleranzeigenschaften der Erbsen gegenüber Fuß- und Wurzelkrankheiten. Sie treten vermehrt in komplexen Fruchtfolgen des ökologischen Landbaus auf. Die Versuche werden zum Teil im Gemenge mit Sommergerste angelegt, um die Diversität im Anbausystem weiter zu erhöhen. 

Am Projekt beteiligen sich zahlreiche Partner, darunter die Getreidezüchtung Peter Kunz, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), die Universität Kassel, das Atelier Ernährungswende sowie die Forschung & Züchtung Dottenfelderhof.