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Landschaftspflegepreis 2025 verliehen

Pflanzenbau05.09.25

Zwei Projekte und zwei Familien erhalten den Deutschen Landschaftspflegepreis 2025. Der Preis würdigt ihren Einsatz für den Schutz und die Entwicklung vielfältiger Kulturlandschaften.

Preisträger:innen des Deutschen Landschaftspflegepreises 2025 (Foto: P. Roggentin)

Der erste Preis in der Kategorie „Innovative Projekte“ geht an den Landschaftserhaltungsverband Ostalbkreis für seine ökologische Grünlandaufwertung. Der zweite Preis in dieser Kategorie geht an den Landschaftspflegeverband Neumarkt in der Oberpfalz und die Neumarkter Lammsbräu KG für ihren Unternehmerstammtisch Nachhaltigkeit. In der Kategorie „Engagierte Personen“ erhalten Familie Schmetzer-Bucka (1. Preis) und Familie Rempfer/Rein (2. Preis) eine Auszeichnung.

Seit 2005 verleiht der Deutsche Verband für Landschaftspflege jährlich den Landschaftspflegepreis. Die Preise sind mit insgesamt 4.500 Euro dotiert und würdigen sowohl zukunftsweisende Projekte als auch außergewöhnliches persönliches Engagement.

Der LEV überzeugte mit dem Projekt „Ökologische Grünlandaufwertung im Ostalbkreis“. Seit 2012 setzt sich der LEV Ostalbkreis artenreiche Wiesen wiederherzustellen. Seitdem wurden über 300 Hektar in 38 Gemeinden mit regionalem Saatgut in artenreiche Wiesen zurückverwandelt. Durch die Kooperation mit Landwirten, Kommunen, Schulen und Vereinen und der Entwicklung einer eigenen „Wiesenfibel“ hat der Verband ein Bewusstsein für Artenvielfalt in der Region geschaffen. Der „Neumarkter Unternehmerstammtisch Nachhaltigkeit“ bringt seit 2012 Unternehmen zusammen, die sich für Ressourcenschutz und Biodiversität engagieren. Die Teilnehmenden entwickeln freiwillige Maßnahmen, wie die Pflege von Blühflächen mit Schafen oder das Pflanzen von Streuobst. Der LPV Neumarkt unterstützt die Aktionen und sensibilisiert Mitarbeitende für den Wert regionaler Lebensmittel.

In der Kategorie „Engagierte Personen“ wurde Familie Schmetzer-Bucka aus dem Hohenlohekreis für ihren jahrzehntelangen Einsatz zur Pflege von fünf Naturschutzgebieten ausgezeichnet. Mit 70 Weiderindern betreibt die Familie naturnahe Bewirtschaftung und vermarktet ihre Produkte regional. Zugleich kümmert sich die Familie um über 400 Streuobstbäume, deren Schnitt und Nachpflanzungen. Den zweiten Preis in der Kategorie hat Familie Rempfer/Rein erhalten. Sie bewirtschaftet im Landkreis Tübingen den Öschbachtalhof und pflegt seit über 60 Jahren kleinstrukturierte Landschaften. Durch extensive Nutzung von 200 Hektar Fläche, eine artenreiche Fruchtfolge und die Einbindung in das Natura-2000-Netz leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt ökologisch wertvoller Lebensräume. So ermöglicht Familie Rempfer/Rein eine vorbildliche Pflege und bewahrt die Flächen davor, dass sie brach liegen.