Klima-Check modernisiert
Der Klima-Check der LfL nun mit neuer bundesweit einheitlicher Methodik und neuen Produktionsverfahren

Im Programm des Klima-Check der LfL sind für die Produktionsverfahren aus Marktfruchtbau, Futterbau und Tierhaltung Kalkulationswerte hinterlegt. (Foto: Sonja Herpich)
Der Klima-Check der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat sich in der Vergangenheit zum Berechnungsstandard für klimafreundliches Wirtschaften entwickelt. Die neuen Funktionen des LfL Klima-Check sind ab sofort online verfügbar. Um Emissionen von Treibhausgasen (THG) zu ermitteln, ist es wichtig, eine bundesweit anerkannte Berechnungsmethodik zu verwenden. Das erfüllt der Klima-Check nun.
Erstmals steht somit eine landesweit gültige Methodik zur Berechnung des THG-Fußabdrucks von Milch zur Verfügung. Das Tool ist kostenlos und frei abrufbar. Es ist geplant, dass weitere Produktionsverfahren folgen. Verfahren der Rinder- und Schweinemast lassen sich nun noch besser im Klima-Check abbilden, da wichtige Kulturen des Futterbaus ergänzt wurden. Dazu gehören Triticale, Hybridroggen, Hafer, Erbsen, Ackerbohnen und Sojabohnen. In der Schweinemast wurde die Bewertungsgrundlage der Fütterung aktualisiert. Der LfL Klima-Check eignet sich auch für die Beratung, da er detaillierte produktionstechnische Zusammenhänge aufzeigt sowie Ökonomie und THG-Emissionen gemeinsam abbilden kann.
Eine weitere bedeutende Entwicklung ist, dass nun maschinenlesbare Schnittstellen (API) integriert sind. Diese Schnittstellen erlauben eine automatisierte Dateneingabe und optimieren die Verarbeitung großer Datenmengen. Unternehmen können die Eingabemaske und Ergebnisauswertung individualisieren und bereits vorhandene digitale Betriebsdaten direkt in den LfL Klima-Check einspielen, ohne sie manuell eingeben zu müssen. „Die Erweiterung des LfL Klima-Checks um zusätzliche Produktionsverfahren und Schnittstellen verbessert nicht nur die Genauigkeit der Berechnungen, sondern auch die praktische Anwendbarkeit für Landwirte und Landwirtinnen sowie Unternehmen“, sagt Dr. Gerhard Dorfner, Leiter des LfL-Instituts für Agrarökonomie.
Die Methodik wurde nun in enger Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, dem Thünen-Institut, der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, dem Technologie- und Förderzentrum, dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg, sowie den Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen harmonisiert.