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Jubiläum für Ökologische Tierzucht

Tierhaltung20.06.25

Zweinutzungshühner und ein ökologischer Rinder-Zuchtwert sind erste Erfolge der ÖTZ, die vor zehn Jahren gegründet wurde.

Als gelungenes Gemeinschaftswerk feierten die Gründer und Wegbegleiter die Ökologische Tierzucht (ÖTZ) bei den Öko-Feldtagen: Sabine Kabath für Bioland, Inga Günther-Bender und Carsten Scheper von der ÖTZ und Mitinitiator Alexander Gerber (von links). (Foto: Brigitte Stein)

Als „Weltmarktführer der Zweinutzungshühner“ hat die Ökologische Tierzucht (ÖTZ) bei den Öko-Feldtagen ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Die Rinderzucht der ÖTZ hat nach fünf Jahren ebenfalls einiges erreicht. „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagte ÖTZ-Geschäftsführerin Inga Günther-Bender auf dem Bioland-Stand zur Feier mit Wegbegleitern und Förderern. Denn nur mit vielen Unterstützern und Unterstützerinnen wurde aus einem Forschungsprojekt die ÖTZ von heute. Der Naturkosthandel habe mit dem Bruderhahn-Cent für jedes Ei für eine finanzielle Basis gesorgt wie auch die Gründungsverbände Bioland und Demeter.

„Züchtung ist kein Selbstläufer und braucht unsere Unterstützung“, sagte Bioland-Vizepräsidentin Sabine Kabath. Jenseits von Konzernen und Industrie entwickele die Öko-Züchtung Sorten und Rassen, die auf Bio-Betrieben und im Regal bestehen. Das gelte für Gemüse, Obst, den Ackerbau und dank ÖTZ auch für die Tierhaltung. Die gute Qualität der Zweinutzungshähne sei beispielhaft. In der Vermarktung der Bruderhähne sei noch ein weiter Weg zu gehen, merkte Kabath an. „Wenn die Verbraucher Tierwohl wollen, dann ist es der einfachste Weg, diese Eier zu kaufen. Das ist am einfachsten im Fachhandel“, fügte sie an.

In der ökologischen Rinderzüchtung sei es gelungen, den Zuchtwert RZÖko im Besamungskatalog zu verankern und mit den Züchtungsgesellschaften der Länder ins Gespräch zu kommen. „Das ist ein Riesenerfolg“, lobte Kabath. Ergebnis einer ökologischen Rinderzucht sei kein Produkt, sondern ein Konzept. Bis es die ersten Bullen gebe, die nach RZÖko selektiert wurden, brauche es viel Ausdauer erklärte ÖTZ-Rinderzüchter Dr. Carsten Scheper. Doch er beobachtet, dass Aspekte der ökologisch ausgerichteten Rinderzucht auch in Rinderzuchtverbänden Widerhall finden.