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Großes Interesse an Rinderhaltung

Tierhaltung23.06.25

Bei den Öko-Feldtagen stellte das Wassergut Canitz sein Konzept für Tierhaltung im Wasserschutzgebiet vor: Waldweide und Kompostierungsstall.

Bioland-Berater Sebastian Woskowski (Bildmitte) erklärte interessierten Besucher:innen der Öko-Feldtage die Mutterkuhhaltung mit Waldweide und Kompostierungsstall (Foto: Brigitte Stein)

Ein Publikumsmagnet der Öko-Feldtage war die Rinderhaltung auf dem Wassergut Canitz. Denn Tierhaltung steht im Wasserschutzgebiet unter besonderer Beobachtung. Bioland-Berater Sebastian Woskowski erklärte Besuchergruppen den innovativen Kompostierungsstall mit Auslauf in mehreren Führungen täglich. Zur Waldweide außerhalb des Ausstellungsgeländes gelangten Besuchergruppen begleitet von Mitarbeitern des Wassergut Canitz. 

Auf der Koppel mit 29 ha stehen nur 2 ha Wald vorwiegend als Inseln innerhalb der Fläche, erklärte Heike Weidt vom Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen das Konzept zur Bekämpfung der Neophyten. „Die Tiere fressen die problematischen Neophyten Drüsiges Springkraut und Staudenknöterich sehr gerne, solange die Pflanzen jung sind. Darum muss man sie intensiv dort weiden lassen.“ Der Tierbesatz insgesamt ist aber mit 1,2 GV/ha sehr niedrig. So ist es dem Wassergut Canitz gelungen mit Ökolandbau und 70 Bioland-Mutterkühen mit weiblicher Nachzucht den Nitratgehalt im Rohwasser der Trinkwassergewinnung auf mittlerweile 25 mg/l zu reduzieren, berichtete Sebastian Woskowski. Im Kompostierungsstall verbringen 35 Jungrinder die Wintersaison auf Dinkelspelz vom Betrieb. Mit dieser Einstreu, die täglich gegrubbert wird, ließen sich die vorhandenen Stallgebäude des Wasserguts zur Jungviehaufzucht nutzen.