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Drei Impfstoffe gegen Blauzunge

Tierhaltung10.03.25

Das BMEL gestattet per Eilverordnung zum Schutz von Rindern, Schafen oder Ziegen, weiterhin drei Impfstoffe in Deutschland zu verimpfen.

Unter der Blauzungenkrankheit leiden infizierte Tiere stark, teils müsse sie sogar eingeschläfert werden. (Foto: Imago)

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) erwartet ein saisonbedingtes Wiederaufflammen der Infektionen mit der Blauzungenkrankheit, wenn wieder mehr Gnitzen fliegen. Darum gestattet das Ministerium per Eilverordnung, dass weiterhin drei Impfstoffe gegen Infektionen mit dem Virus der Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 (Bluetongue virus, BTV-3) verwendet werden. Die Anwendung ist auf zunächst sechs Monate befristet.

Die Änderung der BTV-3-Impfgestattungsverordnung war dringend erforderlich, da zwar zwei BTV-3-Impfstoffe durch die EU-Kommission zugelassen sind, diese aber nicht rechtzeitig im Markt verfügbar sein könnten. Damit sollen Tierhalter:innen weiterhin möglichst viele Impfstoffe zur Verfügung stehen, um ihre Tiere zu schützen, erklärte Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: „Eine Infektion mit der Blauzungenkrankheit verursacht großes Leid bei den Tieren und bei ihren Tierhaltern, im schlimmsten Fall können die infizierten Rinder, Schafe oder Ziegen daran sterben. Die Zeit drängt jedoch: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Rinder, Schafe oder Ziegen impfen zu lassen – noch hat die Gnitzensaison nicht begonnen.“

Die Eilverordnung wurde am 7. März im Bundesgesetzblatt verkündet und trat bereits am 8. März in Kraft. Durch die Verlängerung der Ausnahmeregelung für die Impfstoffe ermöglicht das BMEL, dass erforderliche Grundimmunisierungen und Wiederholungsimpfungen empfänglicher Tiere noch vor Beginn der Gnitzensaison 2025 rechtskonform durchgeführt werden können. Alle Rinder-, Schaf- und Ziegenhalterinnen und -halter sind dazu aufgerufen, ihre Tiere gegen das Blauzungen-Virus (BTV-3) zu impfen. Eine Impfung stellt den besten Schutz der Tiere vor einer Erkrankung dar und hilft damit auch, wirtschaftliche Folgen für die Betriebe effektiv zu verringern. Bislang sind die Impfraten bei empfänglichen Tieren in Deutschland jedoch teilweise noch sehr niedrig.