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Bündnis gegen Patente

Politik01.07.25

Verbände, Züchter und Kirchen sehen Vielfalt und Resilienz bedroht

Auch der Bauernverband spricht sich gegen Patente auf Pflanzen aus. (Foto: Ann-Kathrin Bessai)

Ein Bündnis aus acht Agrarverbänden, Züchtern und Kirchen, darunter Bioland, der Deutsche Bauernverband und der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter, haben sich gemeinsam zu Biopatenten positioniert. Sie fordern, Patente auf biologisches Material zur Pflanzenzüchtung wirksam und rechtssicher einzuschränken: „Grundlegend ist es unerlässlich, eine umfassende Einschränkung der Patentierung biologischen Materials zur Pflanzenzüchtung, welches auch in der Natur vorkommt, vorkommen könnte oder zufällig entstanden ist, vorzunehmen. Dieses Material muss  uneingeschränkt für die Züchtung und Vermarktung neuer Sorten sowie für die Wertschöpfungskette zur Verfügung stehen.“

In Zukunft sei ein resilientes, nachhaltiges und produktives Ernährungssystem unabdingbar, um dem Klimawandel und der ausreichenden Nahrungsmittelproduktion dauerhaft gewachsen zu sein. „Hierfür ist Vielfalt eine Grundvoraussetzung – Vielfalt von Saat- und Pflanzengut ebenso wie der ungehinderte Zugang dazu und die Vielfalt unterschiedlicher bäuerlicher/landwirtschaftlicher Betriebsformen und Pflanzenzuchtbetriebe.“ Die Patentierbarkeit oder zumindest die Wirkung von Patenten müsse EU-weit rechtssicher eingeschränkt werden. Dies umfasse Produkte aus Zufallsmutagenese, Genomeditierung und markergestützter Selektion.

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