Achtung vor der Amerikanischen Rebzikade
Das Pflanzenschutzmittel Piretro Verde hat eine Notfallzulassung erhalten, damit Bio-Landwirte die Amerikanische Rebzikade bekämpfen können.

Die Zikade verbringt ihren gesamten Lebenszyklus an Reben. Sie ernährt sich dort vom Pflanzensaft der Rebe und legt ihre Eier zur Überwinterung im Holz der Rebe ab. (Foto: Imago)
Per Notfallzulassung dürfen Winzerinnen und Winzer auch bei Bioland das Pflanzenschutzmittel Piretro Verde gegen die Amerikanische Rebzikade bis zum 30. August 2025 einsetzen. Das Mittel mit dem Wirkstoff Pyrethrine ist im Weinbau für die Behandlung gegen den Einbindigen und den Bekreuzten Traubenwickler zugelassen. Sollten Bioland-Winzerinnen und -Winzer einen Befall bemerken, kontaktieren sie bitte umgehend die Weinbaufachberatung.
Nach den ersten Funden der Amerikanischen Rebzikade in Deutschland im Jahr 2024 ist weiterhin Vorsicht geboten. Winzer:innen sollten vorbeugende Maßnahmen treffen. Hierzu zählt vor allem, Stockaustriebe konsequent zu entfernen und diese auf Larven zu kontrollieren. Die Eier überwintern in Borkenritzen, daraus schlüpfen infektionsfreie Larven, die sich vorerst an der gleichen Rebe aufhalten und sich erst als Adulte fortbewegen.
In Befallsgebieten gibt es weitere Vorgaben, die der Pflanzenschutzdienst kommuniziert. Sobald die Einstufung als Befallsgebiet erfolgt ist, wird eine Insektizidbehandlung verpflichtend, diese beginnt im Juni mit dem dritten Larvenstadium (siehe auch bioland-Fachmagazin 12/2024, Seite 33).