Bioland-Wintertagung Baden-Württemberg 2024, Thema:

 

Gemüsebau




<<  zurück  zur Übersicht der Wintertagung-BW 2024

Dienstag, 30. Jan 2024



14:00 – 16:10 Uhr
Mulchen im Freiland-Gemüsebau*
Das Thema Mulch ist im Gewächshaus und Freiland zunehmend aktuell geworden. Der Betrieb Gruel kommt als ehemaliger Milchviehbetrieb aus dem Futterbau und kann mit entsprechender Flächenausstattung großflächig die Gemüsekulturen, vor allem in der zweiten Saisonhälfte, mulchen. Zur Ausbringung im Freiland hat Jonathan Gruel eine Maschine entwickelt, mit der er den Mulch ohne weitere Handarbeit in den Kulturen abstreuen kann. Damit sind zahlreiche positive Effekte auf die Pflanzenentwicklung zu beobachten, welche der Beratungsdienst Ökologischer Gemüsebau (BÖG) im Rahmen von Feldversuchen erfasst hat.

  • Jonathan Gruel, Bioland-Gärtner
  • Patrik Weinmann, Beratungsdienst Ökologischer Gemüsebau (BÖG)


16:40 – 18:10 Uhr
Bewässerung im Freiland-Gemüsebau*
Überblick über die aktuelle Bewässerungstechnik im groß- und kleinflächigen Anbau und den jeweiligen Vor- und Nachteilen, inklusive einer Gegenüberstellung hinsichtlich Wasserverbrauch, Arbeitszeitbedarf, Energieaufwand, Kosten u.a.

  • Dr. Sebastian Weinheimer, DLR Rheinpfalz

Mittwoch, 31. Jan 2024



9:00 – 10:25 Uhr
„Best-of“ der Öko-Gemüsebauversuche aus Bamberg und Heidelberg*
An der LWG Bamberg und der LVG Heidelberg wird jährlich eine breite Palette an aktuellen Praxisfragen für den Ökogemüsebau bearbeitet. Die Versuchsanstellerinnen Carola Nitsch und Sabine Reinisch berichten über die Ergebnisse ihrer aktuellen Versuche und stehen für Fragen zur Verfügung. Vom Versuchsjahr 2023 werden sie unter anderem über Salatsorten unter Trockenstress, Neue Unterlagen in Tomaten, Feldsalat, Verfrühungsversuch mit Spitzpaprika im Folientunnel sowie den Anbau von Freilandtomaten berichten.

  • Carola Nitsch, LWG Bamberg
  • Sabine Reinisch, LVG Heidelberg


11:00 – 12:25 Uhr
Kulturporträt Tomate im Hochglasanbau
Im Gewächshausanbau im Hochglas werden mit Klimaführung, Bewässerung, Düngung sowie weitere Faktoren optimale Wachstumsbedingungen für Kulturpflanzen geschaffen. Gemüsebauberater Tim Große-Lengerich stellt am Beispiel der Tomate den Anbau in diesem Kultursystem vor.

  • Tim Große-Lengerich, Gemüsebauberater


14:00 – 15:00 Uhr
Wasserretention im Gemüsebau - „You’ve got to plant the water before you plant the trees!”
Klimawandel und seine verheerenden Folgen wie Artensterben, Erosion, Schwierigkeiten nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion, systematische Zerstörung von sensiblen und komplexen Ökosystemen und deren „freie Dienstleistungen“ wie saubere Luft, trinkbares Wasser und fruchtbare Böden sind keine abstrakten oder theoretischen Wirklichkeiten mehr. Wir konzipieren Landnutzungssysteme, welche dem ursprünglichen, standortgerechten Ökosystemen in Form, Funktion und Dynamik entsprechen. Mit "dezentraler Wasserretention" als Basis wollen wir „Lebens-Räume“ schaffen, in denen das Leben an Komplexität und Qualität wieder zunehmen kann. Urwälder gelten als die stabilsten Ökosysteme, resilient gegenüber den häufiger werdenden Hitzewellen, Dürren und Starkniederschlägen, Oasen inmitten fortschreitendem Biodiversitätsverlust und Artensterben. Die Natur ist als effizientestes System unser Vorbild. Je mehr wir verstehen, wie ein Wald aufgebaut ist, was "dezentrale Wasserretention" und Bodenfruchtbarkeit bedeuten, wie Lebenszyklen von Pflanzen ablaufen und wie Natur sich entwickeln will (Sukzession), umso besser können wir lebensfördernde Techniken in der Landbewirtschaftung anwenden.

  • Jens Kalkhof, Permatecture


15:10 – 16:10 Uhr
Zwischen neuer Gentechnik und Bio-Züchtung – wo geht es hin in Zukunft?*
Nach dem Fahrplan der EU Kommission wird in diesem Jahr die neue Gentechnik dereguliert. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Bio-Gemüsebau, das Bio-Saatgut und die Bio-Züchtung?

  • Amadeus Zschunke, Sativa



<<  zurück  zur Übersicht der Wintertagung-BW 2024