Gut Schöneberg stellt auf Biolandbau um und und erhält Förderpreis für mehr Biolandwirtschaft von Nabu und Alnatura

Berlin
Der Biolandbetrieb Gut Schöneberg im brandenburgischen Landkreis Uckermark erhielt den Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), der zusammen vom Nabu und der Alnatura Bio-Bauern-Initiative „ABBI“ vergeben wird. Diesen Preis erhalten jedes Jahr Landwirte, die in die Biolandwirtschaft einsteigen, um ihnen die schwierige Umstellungszeit zu erleichtern.

Einer der Preisträger 2020 ist das Gut Schöneberg. Betriebsleiter Mischa Klug hat sich zum Ziel gesetzt, Landwirtschaft im Einklang mit der Natur zu betreiben und die Bewirtschaftung des Gutes 2019 auf ökologische Wirtschaftsweise nach den Richtlinien des Bioland-Verbandes umgestellt. Er plant eine Erweiterung des Betriebes: Mit der Zweinutzungsrasse Fleckvieh soll die Wertschöpfungskette in der Tierhaltung innerbetrieblich geschlossen werden. Ein moderner Liegeboxen-Laufstall gehört schon zur Gebäudeausstattung des Betriebes und dieser wird nun in den nächsten zwei Jahren mit Leben gefüllt.
Die Flächen des Gutes liegen direkt am Nationalpark „Unteres Odertal“. Der Ökolandbau leistet einen Beitrag, die wertvolle Natur im Nationalpark zu erhalten und zu verbessern, Mischa Klug sieht die naturnahe Bewirtschaftung seiner Flächen als Erweiterung des Nationalparks an. Durch eine ausreichende Fruchtartdiversifizierung, die Anlage von Blühstreifen und die Bewirtschaftung des Grünlandes nach Natura2000- Richtlinie leistet das Gut Schöneberg einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz in der Region und bietet als Pufferzone zu dem genannten Schutzgebiet vielen Insekten- und Vogelarten sowie dem Niederwild ein naturnahes Habitat.

„Wir gratulieren Betriebsleiter Mischa Krug ganz herzlich zum Förderpreis von Nabu und Alnatura!“, so Heike Kruspe, Geschäftsführerin des Bioland Landesverbandes Ost, „Mischa Klug zeigt eindrucksvoll, dass es heute noch möglich ist und Sinn macht, als junger Landwirt ambitioniert in den Biolandbau einzusteigen und zu investieren.“ Denn für Landwirte ist es nicht immer einfach, von konventioneller auf Bio-Produktion umzusteigen, so sind beispielsweise die Preise für Pachtflächen in den letzten Jahren stark angestiegen. Außerdem können die Erzeuger erst nach einer zweijährigen Umstellungszeit ihre Produkte mit dem hochwertigen Bioland-Siegel vermarkten. In dieser Anfangszeit stehen hohe Investitionen zunächst gleich bleibenden Preisen gegenüber.
Das ABBI-Förderprogramm will den Konsumenten die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen, indem beim Kauf von Alnatura-Produkten mit dem Hinweis „ABBI“ 1 Cent des Verkaufserlöses dem Programm zugutekommt. So fördern die Alnatura-Kunden die Entstehung weiterer Bio-Betriebe und entscheiden mit ihrem Einkauf von Bio-Lebensmitteln mit, wie die Landwirtschaft aussieht.  

Hintergrund
Das Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ und die Alnatura Bio Bauern Initiative (ABBI) ist eine Initiative für mehr Bio-Landbau in Deutschland. Gemeinsam unterstützen Alnatura und der Nabu Bauern bei der Umstellung ihrer Höfe auf Bio mit einem gezielten Förderprogramm. Der Förderpreis 2020 in Höhe von insgesamt 230.000 Euro geht in diesem Jahr an sieben Betriebe, die von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umstellen. Seit Beginn der Initiative im Jahr 2015 wurden über 1,4 Millionen Euro an rund 70 Betriebe ausgeschüttet. Diese bewirtschaften nun 13.266 Hektar ökologisch – eine Fläche fast so groß wie das Stadtgebiet Bonn. Insgesamt haben sich bislang 300 Betriebe um eine Förderung beworben. Schirmherrin des Projektes ist seit 2018 Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Bis Ende April 2020 können sich Betriebe für den Förderpreis 2021 bewerben.


 

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