Bioland fragt - Parteien antworten

Bioland Landesverband Niedersachsen/Bremen fragt Politikerinnen und Politiker zur Zukunft der Landwirtschaft

Da im Oktober Landtagswahlen in Niedersachsen anstehen, hatte der Bioland Landesverband Niedersachsen/Bremen auf dem Klostergut Burgsittensen Vertreterinnen und Vertreter der Parteien zu einer agrarpolitischen Gesprächsrunde geladen. Moderiert von Vorstandsmitglied Lisa Born diskutierten sie auf der Bühne ihre Ideen und Ansichten zur Zukunft des niedersächsischen Biolandbaus. Bio müsse die Regel werden, forderte Bernd Wölbern, Mitglied des niedersächsischen Landtags für die SPD. Dr. Marco Mohrmann, Mitglied des niedersächsischen Landtags für die CDU, will sich dafür einsetzen, dass für Ernährungssicherheit gesorgt und die gesellschaftliche Akzeptanz für Landwirte und Landwirtinnen ausgebaut wird. Für Miriam Staudte, Mitglied des niedersächsischen Landtags für das Bündnis 90/Die Grünen, ist es wichtig, den Fokus auf mehr Resilienz zu legen. Und Dr. Gero Hocker, Mitglied des Deutschen Bundestags für die FDP, will mit der Politik einen Rahmen vorgeben, der investitionswilligen Unternehmerinnen und Unternehmern in der Landwirtschaft einen Rahmen vorgibt, der ihnen Beständigkeit bietet.
Um den Ökolandbau in Niedersachsen voranzubringen, sei es nun nötig, den Niedersächsischen Weg mit Leben zu füllen und Schwung in die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln zu bringen, fand Dr. Marco Mohrmann, CDU. Dies könne vor allem auch dadurch erreicht werden, dass die Öffentliche Hand ihre Marktmacht nutzt und eine Vorbildfunktion übernimmt, indem sie die Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen wie Kantinen und Mensen von Behörden, Schulen und Krankenhäusern auf Bio umstellt, ergänzte Miriam Staudte, Bündnis 90/Die Grünen. Außerdem müssten ihrer Meinung nach die verarbeitenden Betriebe in die Agrarwende mit einbezogen werden. Für Bernd Wölbern, SPD, liegt der Weg eher in einem niedrigen Steuersatz auf ökologisch produzierte Lebensmittel sowie substantieller Unterstützung für Umsteller. Lediglich Dr. Gero Hocker, FDP, sieht die Verantwortung für eine Steigerung des Anteils an ökologisch produzierten Lebensmitteln hauptsächlich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern: Mehr Menschen müssten ihren Ankündigungen, für hochqualitative Lebensmittel auch einen angemessenen Preis zahlen zu wollen, auch tatsächlich nachkommen.
„Das Ziel, bis zum Jahr 2025 in Niedersachsen 10 Prozent der Landwirtschaft auf Bio umgestellt zu haben, ist ambitioniert“, betont Geschäftsführerin des Landesverbandes Dr. Yuki Henselek. „Denn dafür müsste sich der Ökolandbau innerhalb der kommenden drei Jahre verdoppeln. Um auch nur annähernd diese Marke zu erreichen, ist es unerlässlich, dass Politik und Bio-Verbände viel miteinander reden und eng zusammenarbeiten.“
Die Aussagen der Politikerinnen und Politiker zur Zukunft der Landwirtschaft in Niedersachsen und zur Stärkung des niedersächsischen Ökolandbaus sind in zwei kurzen Videos auf dem Bioland YouTube Kanal zusammengefasst.

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