Bioland gibt die Zukunft vor

Fest der Begegnung mit langjährigen Wegbegleitern aus Politik, Wirtschaft und Verbänden betonte Bio als verlässliche Antwort auch in Krisenzeiten.

Augsburg/Gablingen, 03.06.2022  Rund 250 Wegbegleiter des ökologischen Landbaus in Bayern kamen, um Josef Wetzstein als bedeutenden Pionier der Biobranche in seiner Position als Landesvorsitzenden bei Bioland Bayern zu verabschieden. Thomas Lang und Oliver Alletsee, die neue Doppelspitze des Landesverbands, begrüßten die Gäste. „Der heutige Tag ist ein Fest der Begegnung, der Partnerschaften. Vor den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zeigt sich der Biolandbau als verlässliche, langfristige Lösung, die politisch weiter unterstützt werden muss. Die großen Fragen unserer Zeit, sei es zur Artenvielfalt, Klimakrise oder zu fruchtbaren Böden, können nur mit ökologischem Landbau beantwortet werden“, so Thomas Lang.
Die Festreden eröffnete der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Hubert Bittlmayer. „Bioland Bayern ist heute bestens positioniert und höchst angesehen. Es ist der Erfolg von Wetzstein den Ökolandbau auf die Überholspur zu bringen und in 31 Jahren von rund 100 auf 3000 Bioland-Betriebe zu steigern. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet“, so Bittlmayer.

Generationenwechsel als Herausforderung entlang der Wertschöpfungskette
Zentrales Thema der Veranstaltung war der sich vollziehende Generationenwechsel auf den einzelnen Betrieben aus Landwirtschaft, Verarbeitung und Handel, wie auch in den Verbänden. Generationsübergreifend arbeiten alle Akteur:innen entlang der Wertschöpfungskette am gesetzlich verankerten Ziel von 30% Bio in Bayern und brauchen dazu die Unterstützung aus Politik und Verwaltung. „Wir blicken zurück auf jahrelange Aufbau- und Netzwerkarbeit, die ein hervorragendes Fundament bilden, um auch weiterhin die Ziele des Ökolandbaus zu verfolgen. Mittlerweile gibt es genügend Studien, die eindeutig den Mehrwert der Bio-Landwirtschaft zeigen. Jetzt ist es an der nächsten Generation die Partnerschaften zu pflegen, denn nur gemeinsam können wir die Landwirtschaft gestalten und verändern“, fasste Wetzstein die bevorstehenden Aufgaben des biologischen Landbaus zusammen. Dafür ist Bioland Bayern, mit der Übergabe von Josef Wetzstein an Thomas Lang, und auch der Betrieb von Familie Rotter, die den Generationswechsel auf ihrem Bio-land-Betrieb gestalten, ein vorbildliches Beispiel.

„Bewirken und verändern“ als Motto der Veranstaltung
Getreu dieser Devise sprachen Weggefährt:innen Josef Wetzsteins auf der Bühne. „Ökologische Fortschritte werden nur Erfolg haben, wenn sie im Systemzusammenhang gedacht werden. Daher brauchen wir Menschen wie Josef Wetzstein, die immer noch etwas mehr fordern und zeigen: Bio ist kein Luxus, sondern der einzige Weg unsere Ernährung langfristig und nachhaltig zu sichern“, so Jan Plagge, Präsident des Bioland e.V.. Stefan Sedlmayer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, sei „sehr stolz und glücklich“ über die Zusammenarbeit und betonte, die Vernetzung sei entscheidend, um den Ökolandbau auf eine noch höhere Ebene zu stellen und Fortschritt zu ermöglichen.

Als Überraschungsgast beehrte der ehemalige bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner die Veranstaltung. Er hat mit dem Programm BioRegio 2020 in erheblichem Maße zur Entwicklung von Bio in Bayern beigetragen. „Eine Landwirtschaft ohne Nachhaltigkeit und ohne verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen führt in eine Sackgasse. Josef Wetzstein hat mich als Pionier des Ökolandbaus tatkräftig dabei unterstützt diese Botschaft in die Gesellschaft zu tragen und gute Nachfolger für das weitere Erreichen dieses Ziels gefunden“, beschrieb Brunner die gemeinsame Zeit. „Auch in Krisen muss es heißen mehr und nicht weniger ökologischer Landbau, denn nur dieser ist krisensicher“, hob auch Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des Bund Na-turschutzes, in seiner Rede hervor.

Barbara Scheitz, Geschäftsführerin der Anderchser Molkerei GmbH, schloß die Redebühne mit einem Wortwitz. „Als ein echter Wetzstein hat Josef Wetzstein für Ökologie und das Bioland eine Reibefläche geboten, an denen sich viele entzündet haben oder auch manche Gegenargumente abgeschliffen wurden“.

Ehren-Vorsitzende für herausragende Verbandsleistung ernannt
Josef Wetzstein und Walter Heinzmann, ehemaliger geschäftsführender Landesvorsitzender von Bioland Bayern, wurden beim Festakt zu Ehren-Vorsitzenden des Bioland Landesverbands Bayern ernannt. „Wetzstein und Heinzmann haben mit einer wahnsinnigen Praxisnähe und viel Engagement den Bioland Landesverband Bayern als Doppelspitze vorangetrieben. Ihre prägenden Werte für den Ökolandbau werden wir weitertragen“, dankte der aktuelle Co-Landesvorsitzende Oliver Alletsee den Ehren-Vorsitzenden.

Zum Bioland-Landesverband Bayern
Bioland Bayern ist mit 2900 organisch-biologisch wirtschaftenden Betrieben und 380 Partnerbetrie-ben in Verarbeitung und Handel die mitgliederstärkste Bioland Organisation in Deutschland.


Bildunterschrift 1: Vergangenheit und Zukunft: v.l.n.r. Josef Wetzstein mit Wegbegleiter Helmut Brunner und die neue Doppelspitze Oliver Alletsee und Thomas Lang. (Fotoautor: Marcus Merk)
Bildunterschrift 2:  Generationenwechsel bei Bioland. v.l.n.r. Die neue Doppelspitze um Oliver Alletsee und Thomas Lang mit dem verabschiedeten Josef Wetzstein (Fotoautor: Marcus Merk)

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