Anton Hofreiter besucht Bioland-Weingut Rothe

Anlässlich der anstehenden Bundestagswahl lädt der Bioland Landesverband Bayern Bundestagskandidierende ein, sich über den Biolandbau und dessen Chancen und Perspektiven zu informieren.

Nordheim am Main/ Augsburg, 22.09.2021. Im Vorfeld der Bundestagswahl besuchte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag sowie Spitzenkandidat der Grünen, Anton Hofreiter aus Holzkirchen, das Bioland Weingut der Familie Rothe im unterfränkischen Nordheim. Bei der Hofbesichtigung gab es die Möglichkeit, den ökologischen Weinbau hautnah zu erleben und zu erfahren, welche ökologischen Leistungen der Biolandbau für die Gesellschaft erbringt.

Seit den 80er Jahren betreibt der engagierte Bioland-Winzer Manfred Rothe auf zehn Hektar Wein- und Obstbau nach den Richtlinien des organisch-biologischen Landbaus. Dies bedeutet u.a. konsequenten Verzicht auf chemische Pestizide und synthetische Mineraldünger. Stattdessen setzt Rothe auf natürliche Mechanismen der Natur.

Zum Einsatz kommen traditionelle Sorten und Neuzüchtungen gleichermaßen. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Alter unserer Rebstöcke gelegt: „Jahr für Jahr holen wir unsere besten Trauben aus den ältesten Anlagen. 25, 30, gar 40 Jahre alte Reben sind die Grundlage unserer Spitzengewächse. Lockere Trauben, kleine Beeren sind das Geheimnis. Somit liegt im schonenden Umgang mit den Reben und einer vernünftigen Ertragspolitik ein großes Potential für die nächste Generation“, erklärt Manfred Rothe.

Die Weinberge der Familie Rothe liegen an den Hängen entlang der Mainschleife. Typisch fränkische Rebsorten wie Silvaner, Müller-Thurgau, Bacchus und Domina wachsen hier. Auch wertvolle Obstbäume werden auf dem Weingut Rothe kultiviert: neben Quitten, Mirabellen und anderen aromatischen Früchten gibt es über 1000 sortenreiche Zwetschgen-Bäume. Um den heimischen Bio-Obstanbau voran zu bringen, beteiligt Rothe sich an Forschungsprojekten, und entwickelt außerdem eigene Kreationen, um die Früchte hochwertig zu veredeln: Brände, Gelees, Marmelade oder Balsamico Essig.

Dr. Toni Hofreiter zeigte sich angetan von der Vielfalt und Leistungsfähigkeit des Betriebes: „Die ökologische Erzeugung erzielt eine Spitzenqualität, die man schmecken kann.“
Mit Hinblick auf die Bundestagswahl stehen noch in diesem Jahr zentrale Entscheidungen an. Die Botschaft an die anwesenden Gäste lautete: Biolandbau ist eine Chance auf dem Weg zur Landwirtschaft der Zukunft, entsprechend müssen die politischen Rahmenbedingungen zur Unterstützung geschaffen werden.

Josef Wetzstein, Vorsitzender des Landesverbands Bayern dazu: „Der Bio-Weinbau leistet Hervorragendes, und zeigt, wie sich die fränkische Kulturlandschaft der Weinberge ohne den Einsatz von Pestiziden und wassersparend erhalten lässt. Wichtig ist, dass die Forschung nach pilzresistenten Sorten von staatlicher Seite aus unterstützt wird, und sinnvolle Förderanreize geschaffen werden, damit noch mehr Weingüter auf Bio umgestellt werden.“
Pioniere wie Manfred Rothe zeigen, dass ökologischer Weinbau zukunftsträchtig ist und betont: „Die Erfahrung, dass wirklich guter Wein nur im Einklang mit der Natur entstehen kann, wird heute von niemandem in Frage gestellt.“

Zum Bioland-Verband
Bioland ist der bedeutendste Verband für ökologischen Landbau in Deutschland. Bioland sind über 8.500 Betriebe aus Landwirtschaft, Gemüsebau, Imkerei und Weinbau und vielen mehr. Hinzu kommen mehr als 1.300 Marktpartner aus Handel wie Bäckereien, Molkereien, Metzgereien, Herstellung und der Gastronomie. Die Bioland-Betriebe und Bioland-Marktpartner wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach strengen Bioland-Vorgaben. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt und setzen sich auf vielen Ebenen für die Anliegen des Ökolandbaus und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein.
Übrigens: Bioland feiert in diesem Jahr 50. Geburtstag.
Mehr unter www.bioland.de/geburtstag.

Bildunterschrift: Anton Hofreiter, Spitzenkandidat der Grünen und Fraktionsvorsitzender im Bundestag, besucht Bioland-Winzer Manfred Rothe und diskutiert über die politischen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft der Zukunft.

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