Junges Bioland diskutiert mit Staatssekretärin Silvia Bender

Agrarpolitischer Salon des Jungen Bioland e.V. in Fulda

Angesichts der multiplen Krisen, vor denen wir stehen, braucht es eine Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft. Die Biolandhöfe und Bioland-Partner aus Verarbeitung und Handel zeigen, dass eine enkeltaugliche Landwirtschaft und Verarbeitung möglich ist.

„Für uns als Junges Bioland braucht es klare Signale aus der Politik, damit wir auf unseren Höfen und im Handwerk mit Rückenwind in die Zukunft gehen können“, macht Luis Sanktjohanser, Mitglied Junges Bioland e.V. im Austausch mit Staatssekretärin Silvia Bender klar.

Im Rahmen des Agrarpolitischen Salons hatte Junges Bioland e.V. zu einer hybriden Podiumsdiskussion in Fulda einladen. Staatssekretärin Silvia Bender im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie Jan Plagge, Präsident von IFOAM Organics Europe und Bioland waren der Einladung gefolgt. Mitglieder des Jungen Bioland e.V. und deren Vorstands-Vorsitzende Theresia Kübler, die auf dem Podium vertreten waren, brachten die Position der jungen Bioländer*innen ein. Aliena Gauer und Johanna Zierl, Junges Bioland e.V. moderierten die Veranstaltung.

Bildung, Jugendbeteiligung, Neue Gentechnik waren Themen im agrarpolitischen Salon des Jungen Bioland e.V.

Mit der Tierhaltungskennzeichnung hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft einen wichtigen Schritt hin zum Umbau der Tierhaltung gemacht. „Die Bio-Stufe der Tierhaltungskennzeichnung ist für uns als Junges Bioland e.V. ein Meilenstein, denn sie macht an der Ladentheke sichtbar, dass wir Bioland-Betriebe besondere Leistungen für Tiere und Umwelt erbringen“, führt Kübler aus. Darüber hinaus ist die Zielsetzung des Bundesministeriums 30 Prozent Bio bis 2030 ein zentraler Beitrag zur Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft. „Um 30% Ökolandbau bis 2030 in Deutschland zu erreichen, ist zentral, die Berufsausbildung im Bereich Landwirtschaft und Handwerk darauf auszurichten“, macht Simon Marx, Gärtner und Mitglied Junges Bioland e.V. deutlich. „Gerne bringen wir unsere Erfahrung und unseren Blickwinkel dazu in den Prozess ein.“

„Die geplante Jugendbeteiligung im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßen wir. Für das Ziel 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 sind wir junge Menschen Treiber*innen und Macher*innen der Transformation und gerne bereit, unsere junge Öko-Stimme einzubringen“, so die Vorstandsvorsitzende Kübler.

Deutlich machten die Mitglieder des Jungen Biolands, dass sie sich gegen eine Deregulierung der Neuen Gentechnik positionieren. Es braucht aus Sicht des Jugendverbandes eine Einzelfallprüfung der Risiken des Einsatzes von Genom Editing. „Die aktuellen Krisen sind zu komplex, als dass eindimensionale technische Ansätze hier echte Lösungen liefern können. Der Ökologische Landbau liefert ein ganzheitliches, umfassendes System: resiliente, kreislaufbasierte Landwirtschaft, die Biodiversität schützt und Tiere artgerecht hält. Darüber hinaus haben Verbraucher*innen das Recht auf klare Kennzeichnung und damit Wahlfreiheit!“ so ein Auszug aus der Position des Jugendverbandes.